Insbesondere äußerte sich Bernanke kritisch über die inflationären Folgen des schwachen Dollars, was stützend auf die US-Währung wirkte. EZB-Präsident Trichet fand in seiner Erklärung nach der Zentralbanksitzung überraschend scharfe Worte. Er erklärte, die Aufwärtsrisiken für die Inflation hätten weiter zugenommen und der Rat befinde sich in "erhöhter Alarmbereitschaft".
Der Rat könne entscheiden, den Leitzins auf der nächsten Sitzung "um einen kleinen Betrag" zu erhöhen. Dies sei "möglich" aber nicht "sicher". In Folge des Statements materialisierten sich die bereits latent vorhandenen Zinserhöhungserwartungen deutlich in steigenden Renditen. Die geldpolitischen Entwicklungen drängten die gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten der vergangenen Woche in den Hintergrund.
Die ISM-Indizes aus den USA überraschten positiv, ebenso wie die Auftragseingänge in der Industrie. Der US-Arbeitsmarkt setzte jedoch seinen Abwärtstrend mit einem erneuten Stellenabbau und einem Anstieg der Arbeitslosenquote von 5,1 auf 5,5% fort. In Deutschland bestätigten rückläufige Auftragseingänge in der Industrie und ein Rückgang der Produktion im produzierenden Gewerbe im April die nachlassende wirtschaftliche Dynamik.
Schließlich wird das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan am Freitag erwartet. Die Abschwächung am Arbeitsmarkt und die hohen Benzinpreise werden die Stimmung weiterhin auf tiefem Niveau halten. Die Daten zur Industrieproduktion im Euroraum sollten das Bild einer nachlassenden Dynamik der europäischen Wirtschaft bestätigen.
Aktienmärkte
Nachdem zunächst Bernanke vor längerfristigen Inflationsgefahren warnte, deutete EZB-Chef Trichet kurze Zeit später sogar die Möglichkeit einer Zinserhöhung im Juli an und löste damit einen neuerlichen Schwächeanfall des US-Dollars und einen Ölpreissprung von knapp 5% aus. Der massive Anstieg des Ölpreises auf ein neues Rekordhoch sowie sehr schwache US-Arbeitsmarktdaten am letzten Freitag sorgten dann dafür, dass sich die internationalen Aktienbörsen mit deutlichen Abschlägen ins Wochenende verabschiedeten.
AusblickMittelfristig steht den weltwirtschaftlichen Abschwächungstendenzen allerdings eine augenscheinlich abnehmende Bedeutung der Finanzmarktkrise entgegen.
Mit Ablauf der Korrekturphase bei den Gewinnerwartungen sehen wir die Aktienmärkte wieder als chancenreich an, weshalb wir insbesondere für die zweite Jahreshälfte weiterhin optimistisch bleiben. Vor allem der deutsche Aktienmarkt verfügt in unseren Augen über ein deutliches Kurserholungspotenzial, weshalb unsere Übergewichtung in Aktien weiterhin bestehen bleibt.
Privatanlegern wird die Aktie von Siemens zum Kauf empfohlen.
Rentenmärkte
Rückblick
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Weitere Informationen:
http://www.commerzbank.com
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