Börsen-Bericht / Weiterhin sehr volatile Märkte

Die depressive Stimmung an den internationalen Aktienmärkten hält weiter an. Wieder waren es vor allem Unternehmensnachrichten, die das Marktgeschehen belasteten: Der Bilanzskandal um WorldCom war noch nicht „verdaut“, da geriet der französische Medienkonzern Vivendi ins Rampenlicht. Als Gerüchte um Bilanztricks in Höhe von 1,5 Mrd Euro aufkamen, zog Vivendi weltweit Medien- und Technologieunternehmen mit in die Tiefe. Die zwischenzeitliche Kurserholung von Telekommunikationsunternehmen erwies sich nur als Strohfeuer. Angesichts der kaum zuvor erlebten Unsicherheit und Orientierungslosigkeit ist auch für die nächsten Wochen von einer hohen Votalität auszugehen.

Allerdings besitzt zumindest der DAX auf aktuellem Niveau kaum noch Rückschlagspotenzial. Bei etwa 3900 bis 4000 Punkten scheint der langfristige Aufwärtstrend von 1982 zu halten. Lediglich bei einer massiven, aber unwahrscheinlichen Verschlechterung des Konjunkturumfelds wären noch tiefere Kurse möglich. Vor dem Hintergrund einer erwarteten Bodenbildung sollten Privatanleger schwache Tage für Käufe in Aktien insbesondere von Deutsche Bank, Siemens und Allianz-Holding als Basisinvestments nutzen.

In den vergangenen Wochen hat die „Flucht in Qualität“ die Renditen an den europäischen Rentenmärkten merklich fallen lassen. Die Commerzbank erwartet, dass es sich hierbei nur um eine vorübergehende Entwicklung handelt, auch wenn kurzfristig ein weiterer Rückgang nicht auszuschließen ist. Auf Sicht von drei Monaten werden die Renditen aber wieder höher sein, da dann die Konjunkturängste überwunden sein dürften und die Zinswende eingeleitet sein wird. Private Anleger sollten deshalb bei Neuengagements zurückhaltend sein und auch einmal an Gewinnmitnahmen denken.

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