Leichter Rückgang bei den offenen Stellen im vierten Quartal 2007

Sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal IV/2006 als auch gegenüber dem Vorquartal III/2007 sei die Arbeitskräftenachfrage leicht zurückgegangen, so die Nürnberger Arbeitsmarktforscher. Mit einer Betriebsbefragung erfasst das IAB jedes Quartal das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden.

In Ostdeutschland gab es im vierten Quartal 227.000 offene Stellen. Das bedeutet einen Rückgang um 64.000 gegenüber dem Vorjahr und um 37.000 gegenüber dem Vorquartal. „Die etwas abgeschwächte Konjunktur spiegelt sich am ostdeutschen Arbeitsmarkt deutlich wider. Unternehmen sind wieder zurückhaltender bei der Rekrutierung geworden“, erläutert die Arbeitsmarktforscherin Anja Kettner die Ergebnisse der Betriebsbefragung. Die ostdeutschen Unternehmen würden sich zudem wieder mehr Zeit für die Personalsuche und für Einstellungsentscheidungen nehmen.

In Westdeutschland gab es mit rund 995.000 offenen Stellen im IV. Quartal 2007 zwar einen geringen Anstieg im Vergleich zum Vorquartal (989.000). Aber gegenüber dem Vorjahresquartal war die Zahl der offenen Stellen auch hier rückläufig: Sie sank um 85.000.

Kein flächendeckender Fachkräftemangel

Rund 16 Prozent aller 14.000 befragten Betriebe berichteten von Schwierigkeiten bei der Personalsuche während der vorangegangenen 12 Monate. Am häufigsten betroffen waren die Metallindustrie (34 Prozent aller Betriebe hatten Schwierigkeiten), der Sektor „Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeuge“ (22 Prozent) und das Gastgewerbe (26 Prozent). „Der Fachkräftebedarf bleibt in einzelnen Bereichen der Wirtschaft also ein Problem. Er tritt aber weiterhin nicht flächendeckend auf“, so IAB-Arbeitsmarktexpertin Kettner.

Die Ergebnisse der IAB-Erhebung des vierten Quartals 2007 zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot stehen im Internet unter http://doku.iab.de/grauepap/2008/os0704.pdf.

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Wolfgang Braun idw

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