BDI zu neuesten Exportzahlen

„Die Exporte in Länder außerhalb Europas werden auch 2013 die deutsche Konjunktur ankurbeln.“ So kommentierte BDI-Außenwirtschaftsexperte Oliver Wieck die am Freitag vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Exportzahlen für das Jahr 2012.

Demnach legten im vergangenen Jahr die Ausfuhren in Nicht-EU-Länder um 8,8 Prozent zu, während die Ausfuhren in die Eurozone sanken (minus 2,1 Prozent). Der Anteil der Exporte in den außereuropäischen Raum stieg in den vergangenen zehn Jahren von 27,3 Prozent auf 31 Prozent der gesamten Ausfuhren. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.

„Die deutsche Exportindustrie hat sich im Jahr 2012 trotz der schwachen Weltkonjunktur gut behauptet“, sagte Wieck. Während der Welthandel im vergangen Jahr um 2,8 Prozent wuchs, stiegen die deutschen Exporte im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent. Der Anteil Deutschlands am Welthandel lag 2012 bei 8,6 Prozent (2011: 8,5 Prozent).

Nach einem Anstieg im ersten Quartal 2012 (plus 1,9 Prozent) legten die Exporte im Jahresverlauf eine Vollbremsung hin und lagen im vierten Quartal sogar um 2,0 Prozent unter dem Vorquartal. „Im Schlussquartal hat die schwache konjunkturelle Lage auch auf die deutschen Ausfuhren durchgeschlagen“, erklärte Wieck. „Dass die Exporte auf Jahressicht dennoch einen neuen Rekordwert erreicht haben, geht ausschließlich auf das Konto der Länder außerhalb Europas.“

Die deutsche Industrie sieht es als positives Signal, dass die amerikanische Regierung sich einer Vertiefung der transatlantischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen öffnen will. „Die USA und die Europäische Union müssen daher nun endlich die Weichen für ein anspruchsvolles transatlantisches Wirtschafts- und Handelsabkommen stellen“, forderte Wieck. Dieses Projekt bringe zusätzliches Wachstum und eine starke Dynamik für den Welthandel.

„Sorge bereitet uns der weltweit zunehmende Protektionismus. Er findet nicht mehr allein über Zölle und Quoten an der Ländergrenze, sondern in den Ländern selbst statt.“ Staatliche Subventionsprogramme für inländische Unternehmen, Ausschluss ausländischer Anbieter bei öffentlichen Aufträgen und diskriminierende Standards seien einige der Maßnahmen, die das Engagement deutscher Unternehmen zunehmend erschwerten. „Wir fordern die betreffenden Staaten auf, ausländische Unternehmen nicht zu diskriminieren und ihnen die gleichen Rechte und Möglichkeiten einzuräumen, wie den einheimischen Wettbewerbern“, sagte Wieck.

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