Aussichten auf eine vollständige Erholung der Weltwirtschaft wieder stark gestiegen

Der Optimismus in praktisch allen Schlüsselmärkten ist wieder da. Der „Global Business Outlook“ von KPMG zeigt, dass das Vertrauen auf eine vollständige Erholung der globalen Wirtschaft bei einigen Schlüsselindikatoren die höchsten jemals verzeichneten Werte erreicht hat.

Die Umfrage, die im Auftrag von KPMG von der Marktforschungsgesellschaft Markit Economics durchgeführt wurde, zeigt zudem, dass die Zuversicht in ganz Europa und den Vereinigten Staaten sich dem Niveau in den BRIC-Staaten nähert. Befragt wurden im Februar 2011 rd. 11.000 Industrieunternehmen und Dienstleister weltweit.

KPMG-Vorstand Robert Gutsche erklärt dazu: „Am meisten Mut macht, dass die Erholung weltweit stattfindet. Während die US-Daten sich auf die Werte des letzten Sommers erholt haben, sind die Zahlen für Europa sogar noch darüber hinaus gestiegen und befinden sich auf einem regelrechten Höhenflug. China und die anderen schnell wachsenden Märkte markieren den Weg zur Erholung nun nicht mehr alleine. Solange dies der Fall war, schien der wirtschaftliche Aufschwung immer etwas zerbrechlich, da er von den beiden größten Wirtschaftsregionen der Welt nicht umfassend gestützt wurde. Nun, da Europa und die USA wieder an Bord zu sein scheinen, fühlt sich der Aufschwung robuster an. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die jüngsten weltweiten Ereignisse, insbesondere die Naturkatastrophe in Japan und ihre Folgen, auswirken werden.“

In der letzten Umfrage (Oktober 2010) wurden Rückgänge von sechs bis zehn Punkten bei vielen Schlüsselindikatoren wie Geschäftstätigkeit, Ertrag und Auftragseingang verzeichnet. Viele dieser Verluste wurden nun wettgemacht. Zum Beispiel erwarten im Dienstleistungssektor 55 Prozent der Befragten eine Zunahme der Geschäftstätigkeit im nächsten Jahr und nur acht Prozent einen Rückgang, was einen Saldo von +47 gegenüber +36 beim letzten Mal ergibt.

Ähnlich hohe – und verbesserte – Saldowerte wurden auch bei den Auftragseingängen (+42), dem Ertrag (+39), den Gewinnen (+35) und sogar bei der Beschäftigung (+19) verzeichnet, die während einer Rezession gewöhnlich hinter allen anderen Indikatoren herhinkt. Im verarbeitenden Gewerbe sieht das Ganze noch vielversprechender aus: Die Nettowerte für Geschäftstätigkeit und Auftragseingang überschritten beide die +50-Marke, wobei die Erträge mit +49 nicht weit darunter lagen. Die Zuversicht bezüglich der Beschäftigung erreichte mit +25 ebenfalls ihre Rekordmarke. Auch wenn sich die Erwartung höherer Gewinne mit +36 nicht auf einem Umfragehöhepunkt befindet, so stellt dieser Wert doch eine Verbesserung von neun Prozent gegenüber der Winter-Umfrage 2010 dar. Sorgen bereiten den Befragten allerdings nach wie vor die Gefahr einer möglichen Inflation und die steigenden Rohstoffpreise.

Mit Blick auf Deutschland erklärt Robert Gutsche: „Die Stärke und Zugkraft der deutschen Industrie war ein wesentlicher Grund dafür, dass das Land gut aus der Krise gekommen ist. Den jüngst veröffentlichten Finanzdaten und unseren Umfrageergebnissen nach zu urteilen ist die Entwicklung weiterhin gut. Diesen Trend gilt es jetzt zu stabilisieren. Und das wird gelingen, wenn die deutschen Unternehmen auf ihre Innovationskraft setzen. Das Ziel heißt: Wachstum durch Innovation.“

Der KPMG-Vorstand ist zudem davon überzeugt, dass es für Deutschland auf den eigenen Kapitalmärkten riesige Chancen gibt. „Die gesamte Marktkapitalisierung in Deutschland macht nur rund 30% des BIP aus – ein sehr geringer Anteil verglichen mit anderen führenden Industrienationen. Hier liegt Potenzial brach. Wenn sich deutsche Unternehmen internationales Kapital für Investitionen sichern, kann das Innovationen zusätzlich befeuern – das hilft bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und verbessert damit die globale Wettbewerbsfähigkeit“, so Gutsche.

Marita Reuter
Leiterin Unternehmenskommunikation
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Klingelhöferstraße 18
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