Innovationsnetzwerk: TUM gestaltet Mobilität der Zukunft

Luftverschmutzung, verstopfte Straßen, Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz – der Druck auf den städtischen Verkehr wächst. Gleichzeitig gewinnen die attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums, eine komfortable Mobilität und Mitspracherecht bei Entscheidungen der Stadtplanung bei der Bevölkerung immer mehr an Bedeutung.

Das Konsortium „MOBiLus“ hat sich zum Ziel gesetzt, Lösungen für die Mobilität für lebenswerte städtische Räume zu finden, die Abkürzung steht für „Mobility for Liveable Urban Spaces“. Die EuroTech-Allianz TU München, Dänemarks Technische Universität (DTU), École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und TU Eindhoven (TU/e) bildete 2015 das Kernkonsortium.

Inzwischen sind insgesamt elf europäische Universitäten im Konsortium vertreten, die TUM ist die einzige deutsche. Weltunternehmen wie E.ON, BMW, Siemens und SEAT sind an Bord. Die UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung an der TUM, gehört ebenfalls zu den Partnern.

Die UnternehmerTUM war 2016 von der Bundesregierung zum Digital Hub Mobility ernannt worden. Auch 13 Städte beteiligen sich an dem Großprojekt, unter anderem Kopenhagen, Stockholm, Amsterdam, Prag, Istanbul und München.

Gemeinwohl und Einzelinteressen zusammenbringen

Der zentrale Konflikt bei der Entwicklung der urbanen Mobilität spiegelt sich in der Kleinschreibung von „i“ und „us“, die englischen Wörter für „ich“ und „wir“, im Namen „MOBiLus“. „Wir haben individuelle Interessen aus der Wirtschaft, die wir mit den öffentlichen Interessen einer Stadt zusammenbringen müssen“, erklärt Gebhard Wulfhorst, Professor für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung und Koordinator des Projekts an der TUM.

„Das ist der Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung.“ Wichtiges Ziel ist daher die verstärkte Einbindung von Bürgervertretern in die Projekte.

Eine große Herausforderung ist es außerdem, die Städte lebenswerter zu gestalten. „Die kostbarste Ressource in der Stadt ist der Raum, und der ist begrenzt“, erklärt Wulfhorst. Ein Ziel von MOBiLus ist es daher, einen Teil der Fläche, die momentan durch den Kraftfahrzeugverkehr genutzt wird, für andere öffentliche Nutzungen bereitzustellen.

TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann sagte zum erfolgreichen Wettbewerb: „Mobilität und intelligente Verkehrs- und Transportsysteme sind ein starker Profilbereich der Forschung an der TUM – bestens bewährt im regionalen Umfeld, aber auch an unserem asiatischen Standort Singapur, wo TUM.CREATE Mobilitätskonzepte für Megacities erforscht.“

Förderung von Zukunftsthemen

Die Wissens- und Innovationsgemeinschaften, KICs, sind rechtlich selbstständige Partnerschaften aus Hochschulen, Wissenschaftsorganisationen, Unternehmen und anderen Interessenvertretern, die auf EU-Ebene ausgewählte Zukunftsthemen von gesellschaftlicher Relevanz behandeln. Hierzu sollen die beteiligten Partner neue Produkte, Ausbildungskonzepte oder Dienstleistungen entwickeln und die Gründungsszene befruchten.

Prof. Dr.-Ing. Gebhard Wulfhorst
Technische Universität München
Professur für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung
Tel: +49.89.289-22449
gebhard.wulfhorst@tum.de

http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/35127/ Meldung auf TUM-Aktuelles
https://mobilus.home.blog/ Projektseite MOBiLus

Media Contact

Dr. Ulrich Marsch Technische Universität München

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik

Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer