Fraunhofer LBF koordiniert Systemforschung Elektromobilität

Über 30 Fraunhofer Institute werden daran mitwirken, bis Mitte 2011 ein nachhaltiges Verkehrssystem auf der Basis von Strom vorzubereiten. Fraunhofer Forschungsvorstand Prof. Dr. Ulrich Buller führt das Projekt.

Er hat den Leiter des Darmstädter Fraunhofer-Instituts für Betriebszuverlässigkeit und Systemzuverlässigkeit, Prof. Dr. Holger Hanselka, zum Hauptkoordinator eingesetzt. Neben der organisatorischen Funktion ist das Fraunhofer LBF auch mit vielfältigen Forschungsarbeiten am Gesamtprojekt beteiligt.

„Der Verkehr ist der gordische Knoten auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft“, so Professor Dr. Ulrich Buller, Vorstand der Fraunhofer Gesellschaft. „Industrie und private Haushalte senken kontinuierlich die CO2 Emissionen, der Transportsektor ist das letzte Fossil der ‚Old Economy’. Gründe hierfür sind die Breite und systemische Vernetzung vieler technisch-wissenschaftlicher Probleme. Hier kann die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Stärke einbringen und Tausende von Spezialisten in einem übergreifenden Projekt Systemforschung Elektromobilität koordinieren.“

„Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF hat über die Querschnittsaufgabe ‚Sicherheit’ einzigartige Kompetenzen entlang der kompletten Entwicklungskette von Fahrzeugen“, sagt Institutsleiter Prof. Dr. Holger Hanselka, der unter anderem auch Vorsitzender des Fraunhofer Verbunds Werkstoffe und der Fraunhofer Allianz Adaptronik ist. „Elektro-Fahrzeuge werden in vielen Aspekten anders als herkömmliche PKWs sein. Dem können wir besonders gut mit der Verknüpfung von numerischer Simulation und experimentellen Verfahren begegnen, die kennzeichnend für unsere Arbeitsweise ist. Sehr hilfreich wird dabei unser neuer Ganzfahrzeugprüfstand für Elektro- und Hybridfahrzeuge sein.“

Elektromobilität bietet die Chance, umwelt- und wirtschaftspolitische Ziele zu kombinieren. So wird die Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität der deutschen Wirtschaft kurzfristig umfassendes Know-how und ein anwendungsorientiertes Gesamtkonzept bereitstellen. Das eröffnet der Industrie Möglichkeiten der Marktführerschaft in einer weltweiten Zukunftstechnologie. „Wir sind zuversichtlich, dass wir aufbauend auf den Projektergebnissen und in Kooperation mit den Industriepartnern die notwendige technologische Wende zur Elektromobilität schaffen werden“, so Professor Hanselka.

Das Fraunhofer Projekt Systemforschung Elektromobilität ist in vier Themenschwerpunkte gegliedert: Fahrzeugkonzepte, Energieerzeugung, -verteilung und -umsetzung, Energiespeichertechnik sowie technische Systemintegration und gesellschaftspolitische Fragestellungen. Das Fraunhofer LBF wird sich dabei mit allen Kompetenzcentern vom Werkstoff über Bauteile bis hin zum Gesamtsystem „Elektrofahrzeug“ einbringen.

Über das Fraunhofer LBF
Mit ganzheitlicher Kompetenz in Betriebsfestigkeit, Adaptronik und Systemzuverlässigkeit entwickelt, bewertet und realisiert das Fraunhofer LBF unter Leitung von Professor Holger Hanselka gemeinsam mit dem assoziierten Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM an der TU Darmstadt im Team von rund 290 Mitarbeitern maßgeschneiderte Lösungen für alle Sicherheitsbauteile – vom Werkstoff bis zum System, von der Idee bis zum Produkt. Kooperationen mit namhaften Partnern zeigen die besondere Nähe zur Industrie. Automobil- und Nutzfahrzeugbau, Schienenverkehrstechnik, Schiffbau, Maschinen- und Anlagenbau, Luftfahrt, Energietechnik und andere Branchen nutzen die ausgewiesene Expertise und modernste Technologie auf über 17 000 Quadratmeter Labor- und Versuchsfläche.
Ansprechpartner Projekt am Fraunhofer LBF:
Dr.-Ing. Michael Jöckel, Tel. +49 6151 705-272
Ansprechpartner Presseservice:
Peter Steinchen, PR-Agentur Dr. Klaus Heidler Solar
Consulting, Solar Info Center, D-79072 Freiburg,
Tel. +49 761 38 09 68-27, Fax. +49 761 38 09 68-11,
steinchen@solar-consulting.de, www.solar-consulting.de

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Peter Steinchen Solar Consulting

Weitere Informationen:

http://www.fraunhofer.de

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