IfADo-Forscher analysieren störende Geräusche im Fluglärm

Nicht nur leiser, sondern schöner

Himmlische Ruhe – davon träumen nicht nur Menschen, die an Flughäfen wohnen. Verkehrslärm ist heute praktisch überall ein großes Problem, das mit steigender Mobilität unserer Gesellschaft noch weiter zunehmen wird.

Noch störender als Schienen- oder Straßengeräusche wirkt allerdings Fluglärm, stellte das Team um Frau Prof. Dr. med. Barbara Griefahn vom Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) fest. Wenn ein Flugzeug über ein Haus donnert, verstehen die Bewohner ihr eigenes Wort nicht mehr. Gerade diese Kommunikationsstörung beurteilen die Betroffenen als besonders lästig. Noch schlimmer wirkt sich die Lärmstörung aber bei einseitiger Kommunikation aus: Wenn die Nachrichtensprecherin im Fernsehen übertönt wird, kann man nicht nachfragen, die Information geht verloren.

Neben einer deutlichen Pegelreduzierung setzen sich die Wissenschaftler dafür ein, den Klang für das menschliche Ohr angenehmer zu gestalten. „Geräusch-Design“ nennt sich die Kunst, Geräusche zu „verschönern“. Ehe aber Akustiker den Schall verbessern können, den Flugzeuge beim Starten und Landen verursachen, muss festgestellt werden, was genau denn die unangenehmen Komponenten dieses Lärms sind.

Erst wenn identifiziert ist, welche Töne besonders unangenehm sind, können Techniker und Ingenieure die technischen Quellen dieser Teilgeräusche auf technischer Ebene identifizieren und versuchen, diese zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Im Verbund mit Forschungseinrichtungen in acht weiteren europäischen Ländern will Prof. Griefahn in Versuchen herausfinden, welche Anteile von Flugverkehrsgeräuschen als unangenehm empfunden werden und bei künftigen Konstruktionen von Flugzeugen unterdrückt werden sollten. Damit wir dem Ziel näher kommen – himmlischer Ruhe.

Warum ist Lärmforschung wichtig für die Arbeitsphysiologie?

Lärmbedingte Schlafstörungen wirken sich nicht nur auf das Wohlbefinden, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit im Beruf aus. Als lästig empfundener Verkehrslärm kann vor allem an Arbeitsplätzen, an denen geistige Arbeit verrichtet wird, die Leistung mindern und die Konzentration ablenken.

Kontakt:

Frau Prof. Dr. med. Barbara Griefahn 0231-1084-222, griefahn@ifado.de

Media Contact

Dipl.-Biol. Cornelia von Soosten idw

Weitere Informationen:

http://www.leibniz-gemeinschaft.de

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