BP setzt Lotsen in der Ostsee ein

Lotsen für BP Transporte in der Ostsee seit Frühjahr 2004 – Doppelhüllen für alle BP eigenen Tanker bereits ab Anfang 2005 – BP erfüllt damit die gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen schon 5 Jahre früher

Lange vor Inkrafttreten der ab 2010 geltenden gesetzlichen Vorgaben verbessert BP die Sicherheitsmaßnahmen im Öltransport in der Ostsee erheblich: Schon seit dem Frühjahr 2004 setzt BP dort Lotsen ein. Diese gewährleisten, dass in den engen Fahrwassern der Ostsee das Risiko eines Tankerunfalles minimiert wird.

Außerdem werden in der BP eigenen Flotte weltweit ab Anfang 2005 nur noch Tanker mit Doppelhüllen eingesetzt. Im Falle einer Beschädigung der äußeren Hülle verhindert die innere ein Auslaufen des transportierten Produktes. „Doppelhüllen sind für die BP Gruppe bereits seit Jahrzehnten ein ganz wichtiges Thema,“ so Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender der Deutsche BP AG. „Wir sind Vorreiter, was die Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften und Technologien angeht.“

Für die Transporte der BP zu Wasser ist die BP Shipping Ltd. mit Sitz in London zuständig. Sie transportiert pro Jahr rund 220 Millionen Tonnen Rohöl und Ölprodukte, das sind etwa 5 % der weltweiten Öltransporte. Die Flotte umfasst 61 Schiffe. Bis 2006 werden 46 Doppelhüllentanker dazukommen. Das Durchschnittsalter der Schiffe wird dann bei rund drei Jahren liegen. Damit wird die BP Tankerflotte eine der jüngsten weltweit sein.

Das strenge Prüfsystem der BP stellt sicher, dass alle Tanker, die im Auftrag von BP fahren, stets bestens in Stand sind. Dazu gehören selbstverständlich auch eine sorgfältig ausgebildete und qualifizierte Besatzung sowie regelmäßige umfassende Krisenübungen.

„Wir halten es nicht für zweckdienlich,“ so Franke, „nach jedem Tankerunfall sofort nach einer Verschärfung der geltenden Regeln zu rufen. Die Regeln, die es gibt, sind sehr gut geeignet, um den Unfallursachen zu begegnen. Sie müssten nur endlich konsequent von allen Staaten gegenüber allen Tankern und ihren Betreibern angewandt werden.“

Hintergrund-Information zu Tankerunfällen:

Tankerunfälle haben zwei Arten von Ursachen – entweder eine strukturelle Schwäche des Schiffs oder menschliches Versagen, wie etwa Fehler der Besatzung bei der Führung des Schiffes. Zu den „Hardware-Ursachen“ gehören die Schwächung des Schiffsrumpfs durch angerostete Platten oder Spanten, und Ausfälle des Schiffsantriebs oder der Ruderanlage, so dass der Tanker nicht mehr stoppen oder gesteuert werden kann. Häufige Ursache dafür ist die unzureichende Wartung des Schiffes, um Geld beim Betrieb und der Unterhaltung des Tankers zu sparen. Menschliches Versagen kann sich in vielen Formen zeigen, etwa in der Fehleinschätzung einer gefährlichen Situation aufgrund schlechter Ausbildung oder mangelnder Erfahrung der Besatzung, oder etwa durch Unaufmerksamkeit oder Nachlässigkeit.

Es ist wenig bekannt, dass nur etwa 20% der Tankerunglücke auf Schwächen und Fehlfunktionen des Schiffes und seiner Ausrüstung, beruhen, aber 80% auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Wenn also gefordert wird, Tanker mit einfacher Hülle möglichst schnell gegen Doppelhüllentanker auszutauschen, ist das eine Maßnahme, die sich bestenfalls positiv auf einen von fünf Risikofällen auswirken kann – zumindest statistisch gesehen.

Trotzdem sieht BP es als äußerst wichtig an, auch die möglichen „Hardware-Ursachen“ zu bekämpfen und dafür zu sorgen, dass Tanker strukturell und technisch sicher sind. Auch bei gecharterten Schiffen prüft BP sehr genau, ob sie in gutem Zustand sind und allen Vorschriften entsprechen – sogenanntes „vetting“, und zwar jedes Mal bevor sie gechartert werden. In 2003 hat BP rund 25.000 Vetting-Anfragen dazu beantwortet, ob bestimmte fremde Schiffe für BP Ladungen gechartert werden dürfen, und 2.200 Tanker von Inspektoren an Bord auf ihren Zustand überprüfen lassen.

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Dr. Claudia Braun presseportal

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