Rekordversuch: Schottische Entwickler wollen das sparsamste Fahrzeug der Welt auf die Straße bringen

Der Sitzkomfort in dem Sparfahrzeug ist zwar gering, doch dafür sind Tankstopps äußerst selten. Foto: siGEN

Schottische Entwickler arbeiten am sparsamsten Fahrzeug der Welt: Das „Gh2ost“ genannte Fahrzeug hat die Form eines Delfins, ist mit zwei 50-Watt-Brennstoffzellen ausgerüstet und soll den bisherigen Sparrekord von einem Energieäquivalent von 0,022 Litern Benzin pro hundert Kilometer brechen.

Möglich wird dieser extrem niedrige Verbrauch durch ein besonders windschnittiges Design und eine extreme Leichtbauweise: Das aus Aluminium und Kohlefasermaterialien gebaute Fahrzeug wiegt insgesamt nur etwa 40 Kilogramm. Die elektronischen Bauteile sind so konzipiert, dass sie immer im optimalen Bereich ihres Wirkungsgrads arbeiten, erklärt Dave McGrath, Manager beim Unternehmen siGEN im schottischen Aberdeen, das gemeinsam mit dem Technologiekonzern BOC das Rekordfahrzeug entwickelt. So ist der Elektromotor mit einer Leistung von 150 Watt ebenso etwas überdimensioniert wie die beiden Brennstoffzellen, die insgesamt 100 Watt liefern können. Benötigt würden jedoch nur etwa 25 bis 50 Watt, so McGrath.

Betrieben werden die beiden Brennstoffzellen des Unternehmens Heliocentris mit gasförmigem Wasserstoff, der in einer Druckgasflasche an Bord genommen wird. Der angepeilte Verbrauch soll einem Energieäquivalent von 22 Millilitern Benzin pro 100 Kilometer entsprechen. Damit könnten die Schotten beim Shell Eco Marathon im schottischen Alford den bisherigen Sparrekord brechen. Für eine dem Erdumfang entsprechende Strecke würde das Sparwunder dabei nur etwa 8,8 Liter Benzin benötigen, für die Entfernung zum Mond knapp 85 Liter.

Geschwindigkeitsrekorde sind von dem eleganten Gefährt allerdings nicht zu erwarten: Die Reisegeschwindigkeit liegt bei nur 18 Kilometern pro Stunde, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 25 Kilometern pro Stunde angegeben. Zum Beschleunigen auf dieses Tempo braucht Gh2ost etwa fünf Minuten.

Media Contact

Ulrich Dewald Initiative Brennstoffzelle (IBZ)

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