LKW und Busse können leiser und kraftstoffsparender fahren


Umweltbundesamt ließ gängige lärmarme und kraftstoffsparende Reifen testen und veröffentlicht Ergebnisse im Internet
Die Reifen sind bei Lastkraftwagen und Bussen mitentscheidend für die Lärmentwicklung dieser Fahrzeuge. Zudem unterscheiden sich Reifen auch deutlich im Rollwiderstand. Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) hat das Reifen/Räder-Test-Center der TÜV Automotive GmbH 32 marktrelevante Reifentypen verschiedener Hersteller getestet. Die Ergebnisse sind im Internet unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de veröffentlicht.

Es zeigte sich: Die ab August 2003 verbindlichen Geräuschvorschriften für die Genehmigung von neuen Reifentypen werden bereits heute deutlich unterboten. Fachleute sind sich außerdem einig: Reifen mit optimiertem Rollwiderstand können im Lkw-Güterverkehr pro Fahrzeug den Kraftstoffverbrauch je nach Streckenprofil, Geschwindigkeitsniveau sowie Windverhältnissen zwischen vier und zwölf Prozent vermindern.
An 32 aktuellen und marktrelevanten Reifentypen verschiedener Hersteller wurden nach den gültigen Vorschriften und Normen in vier gängigen Reifendimensionen für LKW und Busse Abrollgeräusch, Rollwiderstand und Nassbremsverhalten sowohl an Lenkachs- als auch an Antriebsachsreifen ermittelt. Lediglich beim Nassbremsverhalten war es notwendig, verschiedene Messmethoden anzuwenden, somit sind diese Messwerte jeweils nur innerhalb einer Reifendimension vergleichbar. Es ergaben sich keine signifikanten Zielkonflikte mit dem für den Kraftstoffverbrauch wichtigen Rollwiderstand sowie dem Nassbremsverhalten.
Die Messungen erfolgten an jeweils einem Prüfmuster ohne Berücksichtigung von qualitativen Schwankungen in der Serienproduktion. Eine statistische Auswertung der exemplarisch ermittelten Resultate oder eine generelle Qualitätsaussage ist daher mit diesen Ergebnissen nicht möglich. Innerhalb einer Reifenklasse haben sich Unterschiede beim Abrollgeräusch bis zu 3 dB(A) und beim Rollwiderstand bis zu 25 Prozent ergeben.
Der Präsident des UBA, Prof. Dr. Andreas Troge, sagte zu den Ergebnissen der Tests: „Die Geräuschgrenzwerte für die LKW- und Busreifen sollten möglichst rasch gesenkt werden. Das sorgt für eine geringere Lärmbelastung der Bevölkerung und ist technisch ohne weiteres machbar. Außerdem ist eine Kennzeichnung aller neuen Reifen mit den Werten für Abrollgeräusch und Rollwiderstand als wichtige Käuferinformation notwendig. Nicht zuletzt sollten auch Betreiber von Nutzfahrzeugen und Fahrzeughersteller bei der Beschaffung von Reifen auf möglichst umweltschonende Reifeneigenschaften achten – zumal es bei den getesteten Reifen keine signifikanten Einschränkungen beim Nassbremsverhalten gibt.“
Die Übersicht der Testergebnisse sowie die Liste der Messwerte ist im Internet veröffentlicht.


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Ulrike Bauer idw

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