BMBF und Deutsche Bahn AG fördern innovative Forschungsprojekte mit rund 54 Millionen Euro


Bulmahn und Mehdorn: „Wir wollen eine leistungsfähige, kundenorientierte und umweltfreundliche Bahn.“

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und Hartmut Mehdorn, Vorstands-vorsitzender der Deutschen Bahn AG, zogen heute im Anschluss ihres Gesprächs in Berlin eine erste positive Zwischenbilanz ihrer gemeinsamen „Forschungsinitiative Schiene“: „Wir wollen eine größtmögliche Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene erreichen. Seit dem Start unserer Initiative im Dezember 2000 haben wir viel erreicht. Wir sind unseren Zielen, mehr Effizienz und größere Kundennähe zu schaffen sowie die Chancen des erweiterten Europas zu nutzen, einen wichtigen Schritt näher gekommen.“

Das Kostenvolumen der „Forschungsinitiative Schiene“ beträgt insgesamt 54 Millionen Euro. Daran beteiligt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 28 Millionen Euro. Auf die Deutsche Bahn AG entfallen rund 21 Millionen Euro, wovon ca. 10 Millionen Euro durch die Förderung des BMBF getragen werden. Aus der Initiative sind bisher 14 neue Verbundprojekte entstanden, in denen Intelligentes Fahren im Netz, Standardisierte Fahrzeuge der Zukunft, Innovationen für größere Kundennähe und Europäischer Güterverkehr die strategisch wichtigsten Forschungsfelder sind.

In den vereinbarten Projekten spiegelt sich die Komplexität des Systems Bahn wider, die von der Fahrwerksüberwachung und instandhaltungsarmen Weiche über automatisierte Umschlagstechnologie bis hin zur besseren Vernetzung des Personenverkehrs mit dem übrigen Verkehr reicht. Durch die Konzentration auf weniger Fahrzuggrundtypen sollen Plattformkonzepte wie in der Autoindustrie Kosten senken und noch mehr Sicherheit schaffen. Eine bessere Fahrgastinformation und die Erweiterung der Mobilität beispielsweise durch ergänzende Carsharing-Angebote sollen den Zugverkehr kundenfreundlicher machen.

„Der jetzige Forschungsstand ist erfreulich, aber noch nicht der abschließende Schritt bei der Bewältigung der vor uns liegenden Aufgabe“, betonte Bulmahn. „Nach den aktuellen Prognosen hat der Güterverkehr bis 2015 einen Anstieg von 64 % zu erwarten. Wir müssen mit einer deutlichen Verlagerung von der Straße auf die Schiene gegensteuern, insbesondere beim stark ansteigenden Ost-West-Verkehr. Deswegen habe ich unter anderem die Förderbekanntmachung „Europäischer Güterverkehr 2010″ auf den Weg gebracht.“

Hartmut Mehdorn versicherte: „Wir sind bei der „Forschungsinitiative Schiene“ dabei, weil die Bahn die Mobilität des Menschen stärken kann, wenn wir die richtigen Forschungsfelder besetzen. Deshalb beteiligen wir uns auch an dem Querschnittsvorhaben des BMBF „Leise Schienen und Trassen“. Denn wenn wir mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagern wollen, ist dies nur bei einer erträglichen Lärmbelastung der Bevölkerung möglich.“

Bulmahn kündigte abschließend an, sie werde in der nächsten Legislaturperiode 70 Millionen Euro für Innovationen im Schienenverkehr bereitstellen.

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Silvia von Einsiedel idw

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