Bodewig: Mehr Mobilität, weniger Verkehrsopfer,

Bodewig: Mehr Mobilität, weniger Verkehrsopfer, Verkehrssicherheitsarbeit ist erfolgreich.

„Die Verkehrssicherheitsarbeit der Bundesregierung ist erfolgreich“, sagte Bundesminister Kurt Bodewig anlässlich der Vorstellung des neuen Unfallverhütungsberichtes für die Jahre 2000 und 2001 am Mittwoch in Berlin. Trotz starker Verkehrszunahme sei die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr in den letzten zehn Jahren um etwa drei Prozent auf 501.443 gesunken. Die schweren Unfallfolgen seien noch wesentlich stärker zurückgegangen: Die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer habe sich von 11.300 im Jahr 1991 um 38,4 Prozent auf 6.962 und die Zahl der Schwerverletzten im gleichen Zeitraum um 27,5 Prozent auf 95.009 verringert.

Die Programme „Besser sicher – Sicher besser: 10 Punkte für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ und das „Programm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ des Jahres 2001 hätten zu dieser Verbesserung entscheidend beigetragen. „Wir wollen Mobilität so sicher, so umweltfreundlich und so sozial gerecht wie möglich gewährleisten und den volkswirtschaftlichen Schaden infolge von Verkehrsunfällen verringern, der sich auf jährlich 35 Milliarden Euro beläuft“, sagte Bodewig. Wichtigste Ziele seien, das Verkehrsklima in Deutschland zu verbessern, schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen, die Unfallrisiken junger Fahrer zu reduzieren, die Gefahrpotenziale schwerer Nutzfahrzeuge zu mindern und die Verkehrssicherheit auf Landstraßen zu erhöhen.

Bisher seien unter anderem folgende Maßnahmen durchgeführt worden:

  • die Einführung der 0,5-Promille-Grenze,
  • die Änderung der StVO, um die Anordnung von Tempo-30-Zonen in Städten und Gemeinden wesentlich zu erleichtern,
  • Telefonieren während der Fahrt nur noch mit Freisprecheinrichtungen,
  • Verbot von Radarwarnern und ähnlichen Geräten,
  • Verkehrssicherheitskampagne „Gelassen läuft’s“ für einen fairen Umgang und ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr und
  • Europaweite Einführung der einheitlichen Notrufnummer „112“ für Rettungsdienste.

Die Verkehrssicherheitsprogramme der Bundesregierung seien langfristig angelegt und beinhalten viele Maßnahmen, die ab diesem Jahr eingeleitet werden sollen. Die sogenannten „Kuhfänger“ an Frontpartien von Pkw seien besonders für Kinder und Senioren bei einem Unfall lebensgefährlich. Auf deutsche Initiative beabsichtige die Europäische Kommission das Verbot dieser Anbauten, erläuterte der Minister. Parallel dazu habe die Bundesregierung ein nationales Verbot gefährlicher Frontschutzbügel aus Metall vorbereitet.

Die Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten und Geschwindigkeiten von Lkw und Bussen soll durch die Einführung eines digitalen Kontrollgerätes verbessert werden. Darüber hinaus werde unter anderem daran gearbeitet, die allgemeine Verkehrserziehung an Schulen weiter auszubauen und Regeln und Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zu vereinfachen.

Die wirtschaftliche Entwicklung, die europäische Integration und die Osterweiterung der Europäischen Union ließen allen Prognosen zufolge für die nächsten Jahre ein erhebliches Verkehrswachstum erwarten. „Zunehmende Mobilität wird in unserer Gesellschaft jedoch nur dann akzeptiert, wenn sich die Verkehrssicherheit erhöht und sich das allgemeine Klima auf den Straßen spürbar verbessert“, betonte Bodewig.

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