Bodewig: Die Bundesregierung hat mit der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans begonnen

„Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist im Kommen.“ Dies sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig am Montag in Düsseldorf beim Auftakt der Aktion „Fahrradwochen/Kampagne FahrRad … aber sicher“ der Deutschen Verkehrswacht. In die Aktion investiert die Bundesregierung eine Million Euro.

Um Fahrradverkehr attraktiv zu machen, ist vor wenigen Wochen ein Nationaler Radverkehrsplan vorgestellt worden. Ziel des Nationalen Radverkehrsplanes sei es, für den Zeitraum 2002 bis 2012 neue Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung zu initiieren, Handlungsempfehlungen zu geben und insgesamt einen Beitrag für ein fahrradfreundliches Klima zu leisten, sagte Bodewig. Die Vorteile des Radfahrens seien die Umweltfreundlichkeit, die stadtverträgliche und kostengünstige Fortbewegung, die Förderung der Gesundheit sowie der Spaß, den Fahrradfahren mache.

Das Fahrrad ist nach Ansicht Bodewigs das am meisten unterschätzte Verkehrsmittel. Bei der Freizeitaktivität liege das Radfahren an der Spitze der Beliebtheitsskala vor Schwimmen und Fußball. Allein in der Fahrradindustrie seien 10.000 Menschen beschäftigt und der gesamte Wirtschaftzweig habe einen jährlichen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro.

Zwölf Prozent aller Wege oder 300 Kilometer pro Bürger(in) werden nach Angaben Bodewigs im Jahr mit dem Fahrrad zurückgelegt. In einigen Städten wie Bremen, Cottbus oder Münster liege dieser Anteil mit 17 bis 40 Prozent weitaus höher. Diese Beispiele und die Niederlande mit 27 Prozent und 1.000 Kilometer pro Bürger(in) zeigten, dass der Radanteil auch in Deutschland weiter gesteigert werden könne. Der Bund habe nun seine Investitionsmittel für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen auf 100 Millionen Euro verdoppelt. Dies sollte Ansporn für andere Baulastträger sein, in ihren Bereichen in ähnlicher Weise den Radverkehr zu fördern.

Mit der Erhöhung des Anteils des Radverkehrs am Gesamtverkehr sei die Verbesserung der Sicherheit im Fahrradverkehr eines der wichtigsten Ziele des Nationalen Radverkehrplans, sagte Bodewig. Das nordrhein-westfälische Projekt „Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden“ habe gezeigt, dass in ausgewählten Städten bei einer Zunahme des Radverkehrsanteils von drei bis fünf Prozent gleichzeitig eine Reduzierung um vier Verunglückte je 10.000 Einwohner erreicht werden konnte.

Die Aktion „Fahrradwochen“ umfasst bis Oktober 2002 bundesweit rund 450 Veranstaltungen, die hauptsächlich von den Landesverkehrswachten sowie den Kreisverkehrswachten umgesetzt werden. Angeboten werden Fahrsicherheitstrainings, technische Checks an Fahrrädern, Informationsmaterial, Filmvorführungen usw. Die Angebote richten sich an Fahrradfahrer aller Alterstufen und sind sämtlich kostenlos.

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