Innovation beim Baggage Handling: Der CrossBelt-Tray von Siemens vereint Behälterfördertechnik mit Quergurt-Funktionalität

Mit dem CrossBelt-Tray bietet Siemens ein neuartiges Konzept zur effektiven Gepäcksortierung an. Der Tray ist mit einem Quergurt ausgestattet. Das Aus- und Einschleusen von Gepäck erfolgt schonend auf einer Ebene, also ganz ohne Fallen und Rutschen von Koffern.

Das Aus- und Einschleusen von Gepäck erfolgt schonend auf einer Ebene, also ganz ohne Fallen und Rutschen von Koffern. Dieses Trend setzende Konzept bietet ganz neue Möglichkeiten des Anlagenlayouts, besonders bei beengten Raumverhältnissen.

Die Tray-Technologie ist ein wesentlicher Baustein bei Gepäckförderanlagen an größeren Flughäfen. Damit lassen sich die Koffer mit hoher Geschwindigkeit sicher und störungsfrei transportieren, jedes Einzelstück lässt sich eindeutig im System identifizieren und verfolgen. Gerade bei Flughäfen, die als Drehkreuze fungieren und häufig Satellitenterminals haben oder damit zunehmend erweitert werden, ist zur Sicherstellung kürzester Umsteigezeiten (Minimum Connecting Time) der Einsatz der Trays gefragt, um hohe Transportgeschwindigkeiten zu erreichen. Quergurtsorter bewähren sich schon seit langem in der Distributionslogistik, um auf kompaktem Raum schnell und sicher Transportgut ein- und auszuschleusen.

Siemens vereint diese beiden Technologien in seinem neuen CrossBelt-Tray für das Baggage Handling. Dabei wird jeder Behälter der Gepäckförderanlage mit einem Quergurt ausgestattet. Die Konstruktion des Behälters ist – wie bei normalen Trays – in Wannenform ausgeführt und der Quergurt entsprechend konkav ausgeformt. Das sichert eine stabile Lage der Gepäckstücke beim Transport. Der integrierte Quergurt im Tray ermöglicht das Ausschleusen auf einer Ebene ohne, wie bisher üblich, den Tray seitlich zu kippen, damit die Gepäckstücke herausrutschen. Das Einschleusen der Koffer erfolgt über Einschleusestationen, die bei der Gepäcksortierung in der Regel als Gurtförderer ausgeführt sind. Der sonst übliche Beladevorgang, bei dem die Gepäckstücke von oben in den Tray gefördert werden (Top Load), entfällt. Das dynamische Be- und Entladen kann bei einem bewegten Tray mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s beidseitig erfolgen. Kippmechanismen, die technisch aufwändig und mechanisch störanfällig sind sowie manchmal schwer kontrollierbare Rutschvorgänge, die den Platzbedarf deutlich erhöhen, entfallen.

Der Antrieb des Quergurts erfolgt ausschließlich mechanisch über Zahnriemen mit Getriebevorgelege. Durch diese sogenannte passive Antriebsvariante, wurde es möglich, sowohl auf eine Energieübertragung mit Hilfe von Schleifkontakten als auch auf aufwendige und teure Linearmotoren zu verzichten. Die Quergurtbewegung wird über Zahnriemen im Bereich der Spurführung der Wannen in den Aus- und Einschleusbereichen initiiert. Die anspruchsvolle Aufgabe des synchronen und exakten Ein- und Ausschleusens wird über einen leistungsfähigen Sinamics-Antriebsregler von Siemens gesteuert.

Mit der kombinierten Fördertechnologie können Anlagen sehr kompakt konzipiert werden. Vor allem bei einem beengten Gebäudeumfeld, bei einem Anlagenumbau oder einer Erweiterung ist der Einsatz der integrierten Förder- und Sortiertechnologie geeignet. Zudem bietet diese Technik eine interessante Alternative bei der Gestaltung von Frühgepäckspeichern. Anstatt die Gepäckstücke in Trays zu puffern, kann der Frühgepäckspeicher als einfache Bandlinie ausgeführt werden. Das reduziert die Anzahl vorzuhaltender Behälter und den Platzbedarf in der Anlage. Der CrossBelt-Tray kann auch im Check-in-Bereich als Transportmedium eingesetzt werden. Der Tray wird dort direkt hinter dem Schalter über den kurzen Bandförderer beladen. Eine derartige Ausführung mit herkömmlichen Wannen ist in diesem kundennahen Bereich wenig attraktiv und aufwendig. Außerdem verbessert der nicht notwendige Wechsel in der Förderweise am Check-in den Materialfluss.

Die Wannen entsprechen bei Ausmaßen und beim Gewicht der jetzigen Behälterfördertechnik von Siemens. Somit können auch vorhandene klassische Tray-Anlagen mit der neuen Technik ausgerüstet werden, ohne die vorhandenen Förderelemente ersetzen zu müssen. Besonders bei Anlagen mit einer hohen Zahl von Übergabestellen, die räumlich weit verteilt sind, ist die Verbindung von Cross Belt und Tray vorteilhaft.

Der Siemens-Sektor Industry ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassendem Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Motion Control und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 (30. September) einen Umsatz von etwa 40 Mrd. Euro (unkonsolidiert). www.siemens.com/industry

Die Siemens-Division Mobility ist der international führende Transport- und Logistik-Lösungsanbieter. Mit dem Ansatz „Complete Mobility“ verfolgt die Division das Ziel, unterschiedliche Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen, um Menschen und Güter effizient zu transportieren. „Complete Mobility“ vereint dabei Kompetenzen bei Betriebsführungssystemen für Bahn- und Straßenverkehrstechnik mit Lösungen bei Flughafenlogistik, Postautomatisierung und Bahnstromversorgung sowie Schienenfahrzeugen im Nah-, Regional- und Fernverkehr und zukunftsorientierte Servicekonzepte.

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