Druckfarben mit Elektronenstrahl trocknen

Die Verpackungen von Lebensmitteln müssen hohe Anforderungen erfüllen: die Verbraucher ansprechen, gesundheitlich unbedenklich und günstig in der Herstellung sein. Eine zentrale Rolle spielen dabei der Druckprozess und die verwendeten Farben.

Vier Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen der Druckbranche haben gemeinsam in einem Projekt der Energieforschung ein neues Verfahren zur Marktreife entwickelt. Das jetzt erschienene BINE-Projektinfo „Die Verpackungsolympiade: Schöner, schneller, sparsamer“ (03/2011) stellt den Druckprozess, die optimierten Produktionsabläufe sowie die erreichte Energieeinsparung und die Umweltvorteile vor.

Das neue Verfahren beruht auf einem weiterentwickelten Flexo-Druckprozess. Dafür wurden spezielle Druckfarben entwickelt, die sich nass in nass verdrucken lassen. Neu ist, dass sie anschließend durch Elektronenstrahlen unter einer Stickstoffatmosphäre getrocknet bzw. gehärtet werden. Der Zeitbedarf für einen derartigen Trockenprozess beträgt nur Zentelsekunden.

Die Neuentwicklung kann zukünftig die bisher üblichen Druckverfahren ersetzen, die meist auf lösemittelhaltigen Farben oder einer Trocknung mittels UV Lampen beruhen. Im Vergleich dazu kommt der neue Flexo-Druckprozess mit einem Sechstel der Energie aus. Die Druckgeschwindigkeit und die Druckqualität können mit dem bisherigen Tiefdruck mithalten.

Der globale Verpackungsmarkt hat ein jährliches Volumen von 24 Milliarden Euro, von denen auf die Verpackungsmaterialien 2,6 Milliarden entfallen. Allein in Deutschland werden jährlich 240.000 Tonnen Druckfarben im Wert von 400 Millionen Euro produziert. Das BINE-Projektinfo „Die Verpackungsolympiade: Schöner, schneller, sparsamer“ (03/2011) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.

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Rüdiger Mack idw

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