Damit Biogasanlagen stabil Energie erzeugen – Patent für innovative Industrieforschung an der Universität Rostock

Jörg Burgstaler (li) und Dr. Denny Wiedow<br>

Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit war die Erkenntnis, dass trotz positiver Entwicklung der Biogaserzeugung und dem zunehmenden Wissen über die Gestaltung von Verfahren der Biogasproduktion immer häufiger Probleme mit der Prozessbiologie von Biogasanlagen auftreten. Jede zweite Biogasanlage in Deutschland hat Schwierigkeiten mit der Prozessstabilität, was zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führt.

Dabei verursacht besonders die Versäuerung des Fermenterinhaltes erhebliche wirtschaftliche Schäden. Dieses Problem beeinflusst die Effizienz der gesamten Anlage. Es gibt wenige wissenschaftliche Analysen bei denen die Neutralisierung von versäuerten Fermentersubstraten untersucht wurden.

Die Ergebnisse an der Universität Rostock zeigten, dass bei der Applikation von Natriumhydrogencarbonat eine verbesserte Biogasqualität und höhere Biogasausbeuten erzielt werden konnten. Die Ergebnisse sind die Basis für eine grundlegende Prozessoptimierung von Biogasanlagen und führen zu einer effizienteren Biogasproduktion.

Die langjährige Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Agrartechnologie/ Verfahrenstechnik der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock mit dem global tätigen Unternehmen Solvay S.A. mit Hauptsitz in Brüssel auf dem Gebiet der Anwendung von Natriumhydrogencarbonat im Biogassektor gipfelt in diesem Patent. Grundlage für das Patent sind die Forschungsarbeiten von M.Sc. Jörg Burgstaler, der seit 2007 am Lehrstuhl für Agrartechnologie/ Verfahrenstechnik der Universität Rostock im Bereich der Biogasprozessforschung tätig ist und sich in seiner Promotionsarbeit unter Betreuung von Herrn Prof. Norbert Kanswohl mit dem Thema: „Entwicklung eines Präparates zur Effizienzsteigerung in ein- und mehrstufigen Biogasverfahren durch Maximierung der Raumbelastung bei optimaler Prozessstabilität“ beschäftigt. Gemeinsam mit Dr. Denny Wiedow hat er seine Forschungsergebnisse zur Patentreife geführt.

Kontakt:
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Norbert Kanswohl
Fon: +49 (0)381 498 3345
eMail: norbert.kanswohl@uni-rostock.de
Presse+Kommunikation
Dr. Ulrich Vetter
Fon: +49 (0)381 498 1013
eMail: ulrich.vetter@uni-rostock.de

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Ingrid Rieck Universität Rostock

Weitere Informationen:

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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

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