Elektrizität von Mikroben als effektiver Korrosionsschutz

Schiffe, Bojen, Ölplattformen und andere menschliche Konstruktionen, die am Meeresboden verankert sind, können nach Angaben argentinischer Forscher ganz leicht vor Rost und Korrosion geschützt werden: Dazu müsste man nur die Konstruktionen mit dem Meeresboden mittels einer Anode verbinden, denn damit ließe sich quasi eine Batterie konzipieren, die den Stahl mit Elektronen negativ auflädt und damit einen Bewuchs verhindert, berichten die Forscher um Juan Pablo Busalmen von der Universität im argentinischen Mar del Plata.

Chromhaltiger Stahl ist zwar ein widerstandsfähiges Material, allerdings wird auch dieser nach geringer Zeit unter Wasser von Mikroben und Algen besiedelt. Sie zerstören das Material nach und nach. Nun haben die Forscher im Laborversuch den schwimmenden Stahl an eine „Elektrode“ gekoppelt und diese mit dem sandigen Grund verbunden. Damit haben Busalmen und seine Kollegen eine große Batterie erschaffen. Eine Spannungsdifferenz von nur einem halben Volt war ausreichend dafür, Stahl vor Korrosion zu schützen, wie die Forscher im Fachmagazin Environmental Science and Technology http://pubs.acs.org/journals/esthag berichten. „Wenn ein solches System einmal installiert ist, kostet es in der Erhaltung eigentlich sehr wenig“, meint Busalmen.

Die Energie aus den Mikroben am Meeresboden ist frei, sauber und vor allem ohne jegliche zeitliche Begrenzung. Die Idee, diese Energie zu nutzen, ist auch nicht neu: Forscher wollten sie für die Instrumente zur Umweltüberwachung verwenden, wie Bruce Logan von der Pennsylvania State University in der Online-Ausgabe des Magazins Nature http://www.nature.com berichtet.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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