Blickregistrierung für leichteres Recycling

Das gezeigte Bild (farbig und in hoher Auflösung) können Sie auch aus dem Internet herunterladen, und zwar unter http://www.uni-kl.de/Pressestelle/Bilder.htm


Die Altauto- oder Elektroschrott-Verordnung beweisen es: Das Recycling von Produkten rückt mehr und mehr ins Blickfeld des Gesetzgebers. Die Demontage der ausrangierten Geräte verursacht dabei nicht unerhebliche Kosten. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Rainer Renz untersucht mittels Blickregistrierung, wie sich Produkte schon bei der Entwicklung hinsichtlich einer einfachen und schnellen Demontage optimieren lassen.

Bei der Blickregistrierung werden die Augenbewegungen von Probanden mittels einer am Kopf befestigten Kamera festgehalten, während eine zweite Kamera zur gleichen Zeit die betrachtete Szene aufzeichnet. Beide Informationen werden miteinander verrechnet; ein Fadenkreuz auf dem Monitor macht dann zu jeder Zeit ersichtlich, welchen Teil des Gerätes die Versuchsperson gerade anschaut. Mit einem Videorekorder können die Daten für spätere Analysen aufgezeichnet werden.
Mit Hilfe der Blickregistrierung ist es möglich, beim Demontagevorgang zwischen der Zeit, die für das Erkennen der neuralgischen Punkte benötigt wird, und der reinen Zerlegungszeit zu differenzieren. Die Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass die Erkennungszeit bis zu 45% der Demontage ausmachen kann. Wird dagegen schon bei der Produktentwicklung auf ein entsprechendes Produktdesign geachtet, lässt sich dieser kostenintensive Schritt erheblich verkürzen.
Auch zur Optimierung von Reparaturhandbüchern oder Bedienungsanleitungen lässt sich die Blickregistrierung einsetzen. Oder auch für die Entwicklung nutzerfreundlicher Webseiten – gilt doch gerade online der Spruch: Time is money.

Ansprechpartner:
Jens Niewöhner
Tel.: 0631/205-3964
email: niewoehner@mv.uni-kl.de

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Frank Luerweg

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer