Fraunhofer LBF und TU Darmstadt bauen strategische Akustik-Allianz aus

Luftschallmessungen im Fahrversuch mit Kunstkopf. Foto: TUD SzM

Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und die Technische Universität Darmstadt erweitern ihre strategische Forschungspartnerschaft. Der engen inhaltlichen Zusammenarbeit der letzten Jahre folgt nun auch die organisatorische Neuordnung der Fachgebiete: Die Arbeitsgruppe „Maschinenakustik“ verschmilzt mit dem Fachgebiet „Systemzuverlässigkeit im Maschinenbau“ zum Fachgebiet „Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM“. Leiter des neu formierten Fachgebietes ist Professor Holger Hanselka, Institutsleiter des Fraunhofer LBF in Darmstadt.

Sieben Mitarbeiter ergänzen und erweitern als assoziiertes Kompetenzcenter die Akustik-Kompetenz am Fraunhofer LBF. Organisatorisch wird die Arbeitsgruppe Maschinenakustik von Dr. Rainer Storm, die Arbeitsgruppe Systemzuverlässigkeit von Dr. Kai Wolf geführt. Professor Hanselka: „Fachlich ist dies für alle Beteiligten eine ganz große Chance, neue Forschungs- und Industrieaufgaben zu generieren und die gemeinsame Position am Markt zu stärken und zu festigen. Die Themen Betriebsfestigkeit – Schwingung – Lärm sind ganz eng miteinander verwandt und als Synergiefeld zur Weiterentwicklung adaptronischer Anwendungen direkt kombinierbar“.

Ein bedeutender gemeinsamer Forschungsschwerpunkt der beiden Arbeitsgruppen ist die akustische Untersuchung aktiver Geräuschminderungsmaßnahmen am Beispiel einer Aktiven Fassade. Großes Know-how wurde auch mit der Bearbeitung vieler unterschiedlicher Industrieprojekte im Bereich der industriellen Antriebstechnik – vor allem bei Getrieben – erworben.

Durch die Bündelung der Kompetenzfelder Betriebsfestigkeit, Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik sollen Maschinen und Anlagen künftig leiser, leichter und zuverlässiger gestaltet werden. Hierzu orientieren sich die Wissenschaftler eng an den physikalischen Grenzen der Funktionswerkstoffe und stimmen u.a. mit Hilfe strukturakustischer Verfahren das Eigenschaftsprofil der Bauteile und Systeme optimal auf einander ab. Strategisch eröffnet dies direkte Synergien aus der Arbeit auf den Gebieten der Adaptronik, der NVH-Problematik z.B. im Fahrzeugbau, sowie bei der Entwicklung von Software zur System- und Strukturanalyse (Prognose Software).

„Quer durch alle Anwendungsfelder in den Branchen der Automobil-, Bahn-, Luft- und Raumfahrtindustrie, Windenergie, sowie dem Maschinen- und Anlagenbau können wir dazu bei tragen Leichtbaupotenziale auszuschöpfen, Luft- und Körperschall zu reduzieren sowie gleichzeitig Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit sicher zu stellen. Wir sehen erheblichen Forschungsbedarf im Leichtbau unter Verwendung alternativer Werkstoffe und damit zusammenhängend in der Entwicklung akustischer Modellgesetze“, erläutert Dr. Rainer Storm die Zielsetzung der Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft“.

Weiterer Ansprechpartner: Jörg Feuck (TUD Pressestelle) Telefon: +49 06151/164731 feuck@pvw.tu-darmstadt.de

Media Contact

Anke Zeidler-Finsel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer