Neutronenbeugung auf die Probe gestellt

Durch die Verwendung bahnbrechender Methoden zur Neutronenbeugung wurden in der GFS der EU neue Verfahren zum Testen der Eigenspannung monolithischer bzw. zusammengesetzter Proben unter hohen Temperaturen entwickelt.


Es wurden zwei maßgefertigte Hochöfen entwickelt, um die Auswirkungen erhöhter Temperaturen auf Materialproben zu messen. Diese neuartigen Hochöfen können bei inerten Atmosphären und im Vakuum betrieben werden, um die Oxidation der getesteten Materialproben zu verhindern. Des Weiteren lassen beide Hochöfen die Überwachung und Beschränkung über drei Thermopaare zu, die gleichmäßig entlang des Messgeräts angeordnet sind.

Die Unterschiede zwischen den zwei Hochöfen liegen in der Betriebstemperatur, der Größenordnung und der Bauweise, die ebenfalls ihre Eignung beeinflusst. Die ausgewählten Baumaterialien lassen zu, dass die Intensität der eintretenden und gebeugten Neutronenstrahlen nur leicht nachlässt. Die Hochöfen haben auch einen kleinen Außendurchmesser, der ein zentrales Merkmal bei Messungen der Neutronenbeugung darstellt.

Die zwei Hochöfen weisen einige bestimmte Eigenschaften auf, durch die sie an die erste Stelle des derzeitigen Standes der Technik rücken. Der Hochofen F1 ermöglicht das Testen großformatiger Proben. Er ist einer der wenigen Neutronenanlagen weltweit, mittels derer solche Tests möglich sind. Obwohl Hochofen F2 durch seine Fähigkeit ausschließlich rohrförmige Proben zu testen stark eingeschränkt ist, stellt seine Zusammensetzung aus Quarzglas eine bedeutende Innovation dar. Ähnliche Hochöfen könnten so modifiziert werden, dass sie umfangreichere Proben testen können. Außerdem fand man heraus, dass diese äußerst kosteneffizient arbeiten.

Diese Anlagen stehen für weitere Testexperimente bei erhöhten Temperaturen zur Verfügung. Die GFS begrüßt Anfragen zur Servicekooperation aus dem privaten wie auch dem öffentlichen Sektor.

Media Contact

Dr Anastasius Youtsos ctm

Weitere Informationen:

http://www.jrc.nl

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ultraleichte selbstglättende Spiegel

…erhöhen die Effizient hochmoderner Teleskope. Schon immer faszinierte den Menschen der Blick in den Sternenhimmmel und nicht minder faszinierend ist es, die Erde aus dem Weltraum zu betrachten. Möglich ist…

Überraschende Umkehr in Quantensystemen

Forschende haben topologisches Pumpen in einem künstlichen Festkörper aus kalten Atomen untersucht. Die Atome wurden mit Laserstrahlen gefangen. Überraschenderweise kam es zu einer plötzlichen Umkehr der Atome an einer Wand…

Magnetisch durch eine Prise Wasserstoff

Neue Idee, um die Eigenschaften ultradünner Materialien zu verbessern. Magnetische zweidimensionale Schichten, die aus einer oder wenigen Atomlagen bestehen, sind erst seit kurzem bekannt und versprechen interessante Anwendungen, zum Beispiel…

Partner & Förderer