Zahlungsdienste im Zulassungs-Stau

Ohne eine Zulassung des Bundesamtes für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gemäß des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG) wird die Bundesbank bereits zum 1. Mai 2011 alle Münzgeld- und Sammel-Treuhandkonten für Geld- und Wertdienstleister schließen müssen.

Die betroffenen Unternehmen können ohne eine ZAG-Zulassung kein eigenständiges Cash-Recycling anbieten, sondern sind auf Kooperation mit zugelassenen Kreditinstituten angewiesen. Mit dem ZAG soll die Harmonisierung des Zahlungsverkehrs innerhalb des Euro-Bargeldraumes vorangetrieben und der Wettbewerb im Bargeldhandling gefördert werden. Die Bundesbank zieht sich dazu teilweise aus der Bargeldlogistik zurück, um den Bargeld-Markt für Dritte zu öffnen und zu professionalisieren.

Über den Stand der Zulassungen für die neuen Zahlungsdienste gemäß dem ZAG diskutieren auf der 3. EUROFORUM-Jahrestagung "Bargeldlogistik" (4. und 5. Mai 2011, Mainz) Vertreter der Bundesbank und der Bafin sowie Experten aus Banken, Handel und Verbänden. Dr. Jens Fürhoff (Bafin) erläutert die gesetzlichen Anforderungen durch das ZAG und stellt die Erlaubnisvoraussetzungen sowie die laufende Aufsicht vor. Gemeinsam mit Wolfgang Neldner (Karstadt Warenhaus GmbH), Erwin Gladisch (Deutsche Bundesbank), Armin Greiff (Europäische Zentralbank), Sven Töpffer (AXA) sowie Vertretern des Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V. (BDGW), des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) diskutiert Fürhoff über die Zukunft der Bargeldorganisation.

Sortenreine Normcontainer

Für Michael Mewes, Vorsitzender des Vorstandes des BDGW, eröffnet sich für Geld- und Wertdienstleister durch die Vorgaben der europäischen Zentralbank und durch die neue Strategie der Deutschen Bundesbank eine neue und aktivere Rolle im Bargeldkreislauf. Durch die Einführung sortenreiner Normcontainer durch die Deutsche Bundesbank zum 1. Januar 2011 würden Anreize für neue Geschäftsmodelle im Markt für Bargeldakteure gesetzt, stellte er im Interview mit der Zeitschrift gi-Geldinstitute (16.2.2011) fest. Auf der EUROFORUM-Jahresertagung geht Mewes auf die Marktveränderungen für Wertdienstleister ein und erläutert die Möglichkeiten seiner Branche sich als Zahlungsdienstleister zu etablieren. Die Chancen für das private Bargeldrecycling und neue Marktmodelle für das Bargeld-Management zeigt Andreas Goralczyk (BdB) auf. Die Herausforderungen für den Einzelhandel und die Sicherheitslogistik durch die Einführung der Normcontainer für den Münzgeldverkehr greifen Wolfgang Neldner (Karstadt Warenhaus GmbH) und Dr. Lothar Thoma (Segurlog GmbH) auf.

Optimierung des Cashrecycling

65 Prozent aller Handelstransaktionen erfolgen immer noch über Bargeld. In Deutschland zirkulieren 145 Milliarden Euro und der Bargeldumlauf wächst weiter. Zur Optimierung des Geldkreislaufs bietet sich ein Cashrecycling an handelsnahen Standorten an, mit denen die im Umlauf befindliche Geldmenge um bis zu 50 Prozent reduziert werden kann. Über innovative Bargeldprozesse und neue Formen des Banknotenrecycling informieren Christian Albrecht (Wincor Nixdorf International GmbH) und Carmine Grabandt (Giesecke & Devrient GmbH).

Im Fokus des Praxistages der diesjährigen EUROFORUM-Jahrestagung am 6. Mai 2011 stehen Sicherheitsfragen von der Vermeidung von Falschgeld und Überfällen bis hin zur Sicherheit in der Bankfiliale und am SB-Gerät.

Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.euroforum.de/pr-bargeldlogistik2011

Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland SE
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
Fax: +49 211/96 86-43 87
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