Wissenschaft kommunizieren

Kaum einer kennt nicht die Medienberichte, die mit dem Satz „Laut einer aktuellen Studie der Universität XY….“ beginnen. Die Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse gehört inzwischen zum Tagesgeschäft der Medien und ist in Darstellungsform und Auswahl der Meldungen doch ambivalent.

Das hängt auch davon ab, wie Journalisten ihre Leser bzw. Zuschauer und Zuhörer, die meist wissenschaftliche Laien sind, einschätzen. Zudem haben neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft u. a. noch immer den Ruf, unfehlbar zu sein. Dabei gehört es zur Methodik einer guten Forschung, auch fragile und ungesicherte Ergebnisse zunächst öffentlich zu machen und so möglicherweise den Anstoß für neue Untersuchungen zu geben.

Welche Bedeutung einer adäquaten Kommunikation der (Un-)Sicherheit wissenschaftlicher Erkenntnisse zukommt, wurde insbesondere in den letzten Jahren zunehmend erkannt und intensiv erforscht. Den aktuellen Trends der Wissenschaftskommunikation widmet das Institut für Kommunikationswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena nun eine Vortragsreihe. Dr. Sabrina H. Kessler und Prof. Dr. Georg Ruhrmann haben zwei Gastvorträge zum Thema „Wissenschaftskommunikation aktuell“ mit prominenten Rednern organisiert.

„Die einschlägigen Vorträge stehen im Zusammenhang mit drei erfolgreichen Projektphasen im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1409 ‚Wissenschaft und Öffentlichkeit‘ am Institut und auch für meine Dissertation, in der ich mich vier Jahre lang mit diesem Thema auseinandergesetzt habe“, so Dr. Kessler.

Starten wird am 18. Mai nach einem Grußwort von Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Rosenthal der Staatssekretär a. D. Wolf-Michael Catenhusen. Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, der 22 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages war, wird über den gesellschaftlichen Diskurs zu bioethischen und politischen Fragen in Bezug auf die Wissenschaftskommunikation sprechen.

Aktuelle Erkenntnisse der Forschung zur Wissenschaftskommunikation stellt Prof. Dr. Hans-Peter Peters am 24. Mai vor. Peters arbeitet am Forschungszentrum Jülich im Institut für Neurowissenschaften und Medizin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Wissenschaftskommunikation, öffentliche Meinung zu Wissenschaft und Technik und gesellschaftliche Kontexte der Neurowissenschaften. Er ist Honorarprofessor für Wissenschaftsjournalismus an der Freien Universität Berlin.

„Wir freuen uns, mit Wolf-Michael Catenhusen und Hans-Peter Peters zwei so profilierte Redner an der FSU begrüßen zu dürfen und laden auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein“, so Prof. Ruhrmann.

Die öffentlichen Vorträge finden jeweils um 18 Uhr im Senatssaal der Friedrich-Schiller-Universität (Fürstengraben 1) statt.

Auf einen Blick:
Vortragsreihe „Wissenschaftskommunikation aktuell“:
18. Mai Wolf-Michael Catenhusen (Staatssekretär a. D.) zum gesellschaftlichen Diskurs zu bioethischen und politischen Fragen in Bezug auf die Wissenschaftskommunikation
24. Mai Prof. Dr. Hans-Peter Peters zu aktuellen Erkenntnissen der Forschung zur Wissenschaftskommunikation
Beginn: jeweils 18 Uhr, Senatssaal im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1)

Kontakt:
Prof. Dr. Georg Ruhrmann, Dr. Sabrina H. Kessler
Institut für Kommunikationswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944930
E-Mail: Georg.Ruhrmann[at]uni-jena.de, sabrina.kessler[at]uni-jena.de

http://www.uni-jena.de
http://www.ifkw.uni-jena.de/grundlagen-und-medienwirkung/gastvortraege-im-sommer…

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Bianca Wiedemann idw - Informationsdienst Wissenschaft

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