Wirtschafts- und Wettbewerbsspionage: Zu lange unterschätzt – akuter Handlungsbedarf

Wirtschaftsspionage verursacht allein in Deutschland finanzielle Schäden von 20 Milliarden Euro jährlich. Potenziell gefährdet sind nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) insgesamt 50 Milliarden Euro (Handelsblatt, 19.01.2011).

„Es ist eine leise Gefahr. Diese illegalen Aktivitäten können die wirtschaftlichen Strukturen und volkswirtschaftlichen Interessen unseres Landes langfristig gefährden. Letztlich gilt es, unsere Innovationsfähigkeit im internationalen Wettbewerb zu schützen“, so Bundesinnenminister Thomas de Maizière gegenüber der WirtschaftsWoche.

Auf der WirtschaftsWoche Konferenz „Risiko Wirtschafts- und Wettbewerbsspionage“ (7. und 8. April 2011, Berlin), spricht de Maizière über das Bündnis von Staat und Wirtschaft gegen Wirtschaftsspionage und wie durch „konstruktive Mitwirkung der Unternehmen“ Schutzmaßnahmen effizient umgesetzt werden können.

Neben dem Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen sind weitere Schwerpunktthemen der Spionage-Konferenz: Cyberkriminalität, das Risiko der Geschäftsreisen und der Ernstfall: Verrat.

Das Programm ist abrufbar unter
www.konferenz.de/spionage

Jörg Ziercke (Bundeskriminalamt) erklärt, vor welchen kriminellen Strategien sich Unternehmen schützen müssen. Jochen Kosche (Unternehmenssicherheit, REWE-Group) informiert, welche Rolle der „Faktor Mensch“ innerhalb eines Sicherheitssystems spielt und macht auf die Gefahren des „Social Engineering“ aufmerksam.

Risiko Geschäftsreise
China nutzt die Hilfe seiner rund 80.000 in Deutschland lebenden Landsleute, um Unternehmen auszuspionieren (handelsblatt.de, 19.01.2010). Selbst Geschäftsreisende werden vom Bundesverfassungsschutz vor Spionageattacken gewarnt. Manager sollen vor Reiseantritt alle Daten von Laptops und internetfähigen Handys löschen, um sich vor Datenklau zu schützen. Über seine Auslandreise in das Risikoland China berichtet Harald Jürgs (Diamond Feuerwerk Vertrieb GmbH).

Unternehmen sind zu leichtsinnig
„Die Firmen werden zwar langsam hellhörig, sind aber noch sehr blauäugig“, so die Vorsitzende der WirtschaftsWoche Konferenz Dr. Andrea Berner (Innenpolitik und Sport, Freie und Hansestadt Hamburg). Auch Michael Hange (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie, BSI) bewertet das mangelnde Bewusstsein der Unternehmen für die Gefahr von Datenklau als riskant. „Heute kann man mit geringem technischen Aufwand unbemerkt wertvolle Informationen aus Unternehmen stehlen. Ein USB-Stick oder eine einfache E-Mail reichen dafür schon aus. In kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt es vielfach Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit.“(manager magazin, 23.09.2008). Hange zeigt, wie sich Unternehmen mit Angeboten des Verfassungsschutzes vor kriminellen Übergriffen schützen können. „Man braucht ein IT-Sicherheitsmanagement, eine IT-Sicherheitskultur, Leitlinien und man muss die Mitarbeiter sensibilisieren.“ (dw-world.de, 26.05.2010)

Produktfälschungen halten an
Ein weiteres Problem der Wirtschaftsspionage ist die Produktpiraterie. 2010 beschlagnahmte der deutsche Zoll 15.280 Lieferungen mit gefälschten Markenprodukten. Mehr als 80 Prozent der Fälschungen stammen aus Asien (abendblatt.de, 6.12.2010). Sylke Roth (Sennheiser electronic GmbH & Co.KG) spricht auf der WirtschaftsWoche Konferenz über Sennheisers Erfahrungen mit Markenpiraterie und wie Produktfälscher in China aufgespürt werden können.

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