Wirtschaftliche Perspektiven der BRIC-Staaten

Aufgrund ihrer hohen Wachstumsraten galten Brasilien, Russland, Indien und China als die volkswirtschaftlichen Wunderkinder des vergangenen Jahrzehnts. Die ökonomische und agrarökonomische Forschung zu Wachstum und Handel in und mit diesen Ländern, für die der Goldman Sachs-Chefvolkswirt Jim O’Neill das Akronym BRIC prägte, steht im Mittelpunkt des IAMO Forum 2011. Die wissenschaftliche Konferenz mit dem Thema „Will the BRIC’s Decade Continue? Prospects for Trade and Growth“ findet vom 23. bis 24. Juni 2011 in Halle (Saale) statt.

Die Konferenzgäste erwartet ein vielfältiges Programm. Zu den Höhepunkten zählen die beiden Plenarsitzungen zu „Wachstum und Entwicklung in den BRIC-Staaten“ und „Ernährungssicherung und nachhaltige Entwicklung“, für die eine Reihe international anerkannter Referenten gewonnen wurde. Scott Rozelle von der Stanford University, der sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von Märkten, Armut und Ungleichheit in China befasst und schon mehrfach für seine Leistungen ausgezeichnet wurde, ist mit dem Vortrag „Growth without Equity in Human Capital: Will China Run into a Middle Income Trap?“ vertreten. Einen Blick in die Zukunft wagt Arvind Panagariya mit seinem Vortrag „India in the Global Economy: The Next 15 Years“. Panagariya lehrt an der New Yorker Columbia University und ist ein in den US-amerikanischen Medien vielgefragter Spezialist zu Themen der indischen Wirtschaftsentwicklung. Als Experte für internationale Agrargütermärkte wurde Klaus-Dieter Schumacher eingeladen, der den Bereich Economics, Public Affairs and Corporate Communications bei der Nordzucker AG leitet. Schumacher wird über Instabilität und Volatilität auf Agrarmärkten sprechen. Weitere Hauptredner sind Francisco Ferreira, Stellvertretender Chefvolkswirt für Lateinamerika und die Karibik bei der Weltbank, die Ökonomin Heike Harmgart, die die Initiative für Ernährungssicherheit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung leitet, David Orden, leitender Wissenschaftler am IFPRI (International Food Policy Research Institute) sowie Andrei Yakovlev, Vizerektor der Moskauer Higher School of Economics.

Weiterhin ist eine Sondersitzung vorgesehen, in deren Mittelpunkt Afrika und Afrikas Verhältnis zu den BRIC-Ländern steht. Organisiert wurde sie von Awudu Abdulai, der an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Professor für Agrar- und Ernährungsökonomie tätig ist. Ein weiterer prominenter Gast des Forums ist Jörg Hacker, der Präsident der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Er wird den abendlichen Begrüßungsempfang zur Konferenz in Schloss Schkopau mit einem Festvortrag eröffnen.

Seit 2003 organisiert das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) alljährlich das IAMO Forum. In diesem Jahr wird die Konferenz erstmalig in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Instituten, dem GIGA German Institute of Global and Area Studies und dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und gemeinsam mit renommierten Wissenschaftlern und Vertretern aus Politik und Wirtschaft kritisch zu diskutieren. Gleichzeitig wird talentierten Nachwuchsakademikern die Gelegenheit gegeben, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen und sich in der globalen Wissenschaftsgemeinschaft zu vernetzen.

Die Teilnahme am IAMO Forum 2011 steht allen Interessierten offen. Details zu Programm und Konferenzgebühren sind der Homepage http://forum2011.iamo.de zu entnehmen.

IAMO Forum 2011
„Will the BRIC’s Decade Continue? Prospects for Trade and Growth”
23. – 24. Juni 2011 | Halle (Saale)
http://forum2011.iamo.de/
Konferenzsprache: Englisch (keine Simultanübersetzung)
Akkreditierungen
Journalisten, die über das IAMO Forum 2011 berichten und an einem oder mehreren Programmpunkten teilnehmen möchten, sind gebeten, sich zur Akkreditierung an die Pressereferentin Rebekka Honeit zu wenden. Gerne arrangieren wir auch Interviewtermine mit unseren Hauptrednern am Rande der Tagung.
Über das IAMO
Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel-und Osteuropa (IAMO) ist eine international anerkannte Forschungsreinrichtung. Mit über 60 Wissenschaftlern und in Kooperation mit anderen renommierten Instituten widmet es sich wichtigen Fragen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der ländlichen Räume. Hauptuntersuchungsregionen sind Mittel- und Osteuropa sowie Zentral- und Ostasien. Seit seiner Gründung 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.
Weitere Informationen:
http://forum2011.iamo.de – Konferenz-Homepage zum IAMO Forum 2011mit allen Information zum Programm, Konferenzgebühren, Anreise, Unterbringung u.a.m.

http://www.iamo.de – Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)

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Rebekka Honeit idw

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