Webtechnik aus Bayern für „Schwarzes Gold“

• Textiltechnologie für automatisierte Fertigung
• Vielversprechende Perspektiven für Leichtbau mit CFK
• Forum Intelligente Textilien zeigt textile Innovationen für Anwendungen im Automobilbau, in der Medizin und Architektur

Am 17. Oktober 2013 spricht Peter D. Dornier im Rahmen des Kooperationsforums „Intelligente Textilien“ erstmals auf einer Innovationsplattform der Bayern Innovativ GmbH.

Er wird skizzieren wie neue textile Materialien unsere Zukunft gestalten werden. Die breite Verwendung von Carbon, unter dem Einsatz Erneuerbarer Energien, bietet eine einzigartige ingenieurwissenschaftliche Möglichkeit, um die Verfügbarkeit weltweiter Rohölreserven auszudehnen und damit mehr Zeit für die Entwicklung einer nicht ölbasierten chemischen Industrie zu gewinnen.

Der Schlüssel ist das Festigkeit-Gewicht-Verhältnis von Carbonfaserverbundwerkstoffen (CFK) im Vergleich zu metallischen Materialien wie Stahl oder Aluminium. Dieses fällt für CFK 10-mal besser aus – also kein Wunder, dass zahlreiche Industrien den Einsatz des „Schwarzen Goldes“ vorantreiben. Vielversprechende Anwendungspotenziale existieren sowohl im Fahrzeug- und Flugzeugbau als auch der Windenergietechnik. Ein neuer attraktiver Markt für textilverstärkte Produkte ergibt sich zudem im Bausegment, u. a. als Ersatz von Stahlbewehrungen in Betonbauten.

Der größte Anteil der Wertschöpfung bei CFK, die mehr als 30 Milliarden US-Dollar beträgt, liegt in der Bauteilfertigung. Gerade hier sind Chancen für die Textiltechnologie zu finden. Mit Ausnahme der reinen Spritzgießprozesse auf Basis von Lang- oder Kurzfasergranulaten sind in den weiteren Verfahren jeweils textile Halbzeuge oder Prozesse von großer Bedeutung. So wird erwartet, dass textile Technologien einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Automatisierung der Produktionstechnologie leisten werden.

Vor 40 Jahren lieferte Lindauer DORNIER die erste Webmaschine an die Carbonfaserverbundwerkstoff-Industrie. Heute ist das Unternehmen Technologiemarktführer. Spezielle Webtechnologien ermöglichen die Herstellung flächiger CFK-Bauteile auf effiziente Art und Weise.

Kooperationsforum „Intelligente Textilien“: Smart, leicht, leuchtend

Das Kooperationsforum am 17. Oktober 2013 in Lindau vernetzt Unternehmen der gesamten textilen Kette – von Entwicklung über Faserproduktion, Textilherstellung und -veredlung bis hin zur Konfektion – sowie Anwender aus einem weiten Spektrum von Branchen wie der Automobilindustrie, dem Sport-, Medizin- und Bausektor.

Konzipiert und ausgerichtet wird es von der Bayern Innovativ GmbH in Zusammenarbeit mit Verbänden und Institutionen aus Österreich, der Schweiz und Baden-Württemberg. Stellvertretend für die zahlreichen Partner seien der Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., die Smart Textiles Plattform Austria, der TVS Textilverband Schweiz und Südwesttextil e. V. genannt. Das Forum erfährt die Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Neben Peter D. Dornier konnten auch Siegfried Winkelbeiner, CEO, Schoeller Textil,

Andreas Wüllner, Managing Director, SGL Automotive Carbon Fibers und Dr. Oliver Maetschke, Geschäftsführer, ETTLIN, als Referenten gewonnen werden.

Hinweis: Pressegespräch 17. Oktober 2013, 13.00 bis 13.45 Uhr, Inselhalle Lindau

(Inselhalle Lindau, Zwanzigerstraße 12, 88131 Lindau)

Die Bayern Innovativ GmbH

Innovationen entstehen vor allem dort, wo Kompetenzen aus verschiedenen Disziplinen zusammentreffen – von der ersten Idee über die konkrete Entwicklung bis hin zur Anwendung und Umsetzung am Markt. Die 1995 auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung gegründete Bayern Innovativ GmbH realisiert als Innovationsmediator einen branchen- und technologieoffenen Austausch und unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dabei, Innovationsimpulse zu setzen. Die Bayern Innovativ GmbH schließt unter gezielter Einbindung wissenschaftlicher Institute vorhandene Technologielücken und verbindet potenzielle Partner auf gleicher Höhe ebenso wie auf unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette. Dazu arbeitet Bayern Innovativ in fünf Kompetenzfeldern: Mobilität, Energie, Material, Gesundheit/Life Science und Produktion/Digitalisierung. Die Netzwerke der Bayern Innovativ GmbH umfassen aktuell rund 80.000 Akteure aus 40.000 Unternehmen und Forschungsinstituten und 80 partnerschaftlich verbundene Netzwerk-Organisationen aus knapp 40 Ländern.

Weitere Informationen:

http://www.bayern-innovativ.de/intelligentetextilien2013/presse
– Presseinformationen und -Anmeldung
http://www.bayern-innovativ.de/intelligentetextilien2013/programm
– Programm

Media Contact

Christina Nassauer idw

Weitere Informationen:

http://www.bayern-innovativ.de

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