Tumor immunology meets oncology: Internationale Fachtagung zum elften Mal in Halle

Vom 22. bis 23. Mai 2015 treffen sich auch dieses Jahr wieder in Halle international und national bekannte Tumorimmunologen, Grundlagenforscher sowie Hämatologen und Onkologen zu dem Symposium „Tumor immunology meets oncology“ (TIMO), welches mit einem Workshop am Vortag zur Nachwuchsförderung gekoppelt ist.

Die Veranstaltung, die zum elften Mal durchgeführt wird, findet im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Str. 40. Lehrgebäude/Hörsaal, statt. Die Kongress-Sprache ist Englisch. Die Fachtagung zählt seit vielen Jahren international zu den wichtigsten Veranstaltungen auf diesem Gebiet.

Gäste aus den USA, Israel, Schweden, Luxemburg, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Italien werden in Halle erwartet. Die Eröffnung übernimmt der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Marco Tullner.

Der Tagung ermöglicht zum einen jungen Wissenschaftlern/ Ärzten, ihre eigenen Forschungsarbeiten aus den Bereichen Tumorimmunologie/Onko-logie/Hämatologie vorzustellen, zum anderen wird über neue methodische Ansätze in der Tumorimmunologie, zum Monitoren des Therapiean-sprechens von Patienten und zur Auswahl von Patienten für eine individualisierte (Immun)Therapie berichtet.

„Zum TIMO-Symposium werden insgesamt 20 Sprecher erwartet, deren Arbeiten sich insbesondere auf den translationalen Aspekt der tumor-immunologischen/tumorbiologischen Forschung fokussieren“, erklärt Prof. Dr. Barbara Seliger, Direktorin des halleschen Instituts für Medizinische Immunologie und eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf diesem Gebiet in Deutschland und auch international.

Die Experten werden u. a. innovative Strategien zur Identifizierung von neuen therapeutischen Zielstrukturen und zur prognostischen Relevanz von immunmodulatorischen Molekülen bzw. von Immuninfiltrationen aufzeigen. Des Weiteren gibt es Informationen über die Bedeutung der angeborenen und erworbene Immunantwort und ihrer Veränderung in Tumorpatienten, die Rolle der Immunüberwachung sowie über die Zusammensetzung des Tumormikromilieus.

Professorin Seliger: „Ebenfalls werden innovative, immuntherapeutische Strategien, die derzeit entwickelt bzw. in klinischen Studien eingesetzt werden, diskutiert.“ Dazu zählen unter anderem der Einsatz von chimären Antigenrezeptoren, sogenannte „CAR's“, und adoptive T-Zelltherapie. Dabei werden T-Zellen eines Tumorpatienten so verändert, dass sie Tumorzellen spezifisch erkennen, angreifen und eliminieren können.

Die verschiedenen therapeutischen Ansätze sind klinisch von großer Bedeutung, da eine Vielzahl von zielgerichteten Therapien, wie Tyrosinkinaseinhibitoren und Antikörper, die entweder gegen Wachstumsfaktoren oder immunmodulatorische Moleküle gerichtet sind, derzeit mit großem Erfolg für die Behandlung von Tumorpatienten eingesetzt werden.

„Jedoch gibt es bisher kaum Möglichkeiten, das generelle Ansprechen auf diese neuen Therapien oder die Prognose der Patienten über sogenannte Biomarker zu beurteilen“, erklärt die hallesche Immunologin. Somit liegt ein weiterer Fokus dieses Symposiums auf der Entwicklung und Charakterisierung von Biomarkern.

Media Contact

Jens Müller idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uni-halle.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer