Tablets und Smartphones im Deutschunterricht
Fast jeder Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren besitzt ein Handy Smartphone oder Tablet. Dies hat die JIM-Studie 2012 (Basisstudie zum Umgang von 12- bis 19-Jährigen mit Medien und Information) ermittelt. Im Schulunterricht werden diese Geräte als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Schulcomputer verwendet.
Tablets und Smartphones im Deutschunterricht stehen nun auch im Mittelpunkt einer Tagung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), zu der Prof. Dr. Thomas Möbius, Professur für Germanistische Literaturdidaktik, am 11. und 12. Juli 2014 in das Schloss Rauischholzhausen bei Gießen einlädt.
In der Presse wird bereits das Ende von Büchern und Heften eingeläutet: „Es hat sich ausgeschrieben“ (7.5.2013) titelt hr-online, der Tagesspiegel lobt „Die Tafel, die alle wischen wollen“ (13.11.2012), die Fachzeitschrift Computer und Unterricht widmet dem Thema seine Frühjahresausgabe 2013, und auf der diesjährigen Didacta in Stuttgart präsentierten Schulbuchverlage die digitalen Versionen ihrer Schulbücher.
Der Hype um diese beiden neuen Medien erinnert an die Verheißung des digitalen Paradigmenwechsels, die Ende der 1990er Jahre die Einführung des Computers in der Schule begleitete. Inzwischen ist sogar schon von einem „digital turn 2.0“ die Rede.
Doch Smartphones und Tablets sind letztlich auch nur Medien, und ihr Einsatz im Deutschunterricht wirft dieselbe grundsätzliche didaktische Frage auf, die seinerzeit die Einführung des Computers begleitet hat: Worin besteht der didaktische Mehrwert von Tablets und Smartphones im Hinblick auf die Vermittlung von zentralen Kompetenzen im literatur- und sprachdidaktischen Bereich? Diese Frage wird auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bzw. Kolleginnen und Kollegen aus der Schulpraxis auf der Medientagung im Schloss Rauischholzhausen beschäftigen.
Die Vorträge präsentieren den aktuellen Forschungsstand in den Bereichen „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“, „Literaturdidaktik“ und „Sprachdidaktik“. Neben aktuellen Tablet-Projekten des Goethe-Instituts München werden digitale Schulbücher, Lese- und Sprachförderprojekte vorgestellt. Da die Tagung auch als hessische Lehrerfortbildung akkreditiert wurde, wird in den Diskussionen im Anschluss an die Vorträge auch die mögliche praktische Umsetzung im Deutschunterricht beleuchtet werden.
Termin
Tagung „Tablets und Smartphones im Deutschunterricht“
11./12.Juli 2014 auf Schloss Rauischholzhausen/Gießen, Ebsdorfergrund
Kontakt
Prof. Dr. Thomas Möbius
Institut für Germanistik der JLU Gießen
Otto-Behaghel-Straße 10 B, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-29110/1; Fax: 0641- 99-29149
Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die mehr als 26.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05/germanistik/abliteratur/moebius/tagungen/…
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet
Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…
Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland
Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…
Bestandsmanagement optimieren
Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…