Systemleichtbau als ganzheitlicher Ansatz

Die Gewichtsreduzierung zählt im Fahrzeugbau sowie der Luft- und Raumfahrt zu den Innovationstreibern. Konzepte zum Abspecken sind jedoch auch in vielen anderen Branchen wie dem Maschinenbau, der Windenergie, der Automatisierungs- und Wehrtechnik.

Das 6. Landshuter Leichtbau-Colloquium präsentiert dazu am 27. und 28. Februar 2013 an der Hochschule Landshut unterschiedlichste Lösungsansätze. Sie kommen aus den Bereichen Leichtbautechnologien, Leichtbauwerkstoffe, Leichtbaukonstruktionen, leichtbaubezogene Fertigungs-technologien und werden unter dem Aspekt des funktionsintegrativen Systemleichtbaus betrachtet.

Für den Automobilbau prognostiziert eine aktuelle McKinsey-Studie einen steigenden Anteil von Leichtbauteilen von jetzt etwa 30 Prozent auf rund 70 Prozent bis zum Jahr 2030. Damit soll die Zunahme des Fahrzeuggewichts durch Elektroantriebe und effizientere Motorentechnik kompensiert werden. Steigende Energie-, Material- und Fertigungskosten sowie zunehmend strengere Vorschriften zum Umweltschutz machen Leichtbaulösungen aber auch in anderen Branchen zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor zukünftiger Entwicklungen.

Eine isolierte Betrachtung des Stoff-, Form- und Fertigungsleichtbaus ist dabei allerdings nicht immer zielführend. Als effektive Methode zur ganzheitlichen Gewichtsreduzierung von Leichtbausystemen, die in Funktionsstrukturen betrachtet werden, bietet sich der funktionsintegrative Systemleichtbau an. Dieser verfolgt die Optimierung des Gesamtsystems hinsichtlich der Massengröße und Massenträgheitsmomente sowie deren Positionierung beziehungsweise Verteilung unter Berücksichtigung der technischen Wechselwirkungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Aus dem Systemansatz resultieren unterschiedliche Leichtbaukonzepte mit dem Ziel, eine optimale Lösung für die gegebenen Anforderungen zu erreichen.

Funktionsintegrativer Leichtbau im Mittelpunkt

Unter dem Motto „Systemleichtbau als ganzheitlicher Ansatz“ stellen renommierte Referenten aus Wissenschaft, Forschung und Praxis beim 6. Landshuter Leichtbau-Colloquium Lösungsansätze vor. Die insgesamt 49 Vorträge beschäftigen sich mit Themen wie beispielsweise umformbare Sandwichwerkstoffe für Leichtbauanwendungen, hochfeste Aluminiumbleche für Strukturanwendungen, Materialmix und Gussanwendungen in der Prozesskette Karosserie, Systemleichtbau durch ganzheitliche Betrachtung der Strukturoptimierung, thermisches Spritzen als Brücke im Systemleichtbau, Leichtbaupotenziale der Klebetechnik erschließen, verbesserter Korrosionsschutz auf Magnesium-Knetlegierungen und Gesamtsystemleichtbau am Beispiel eines PKW-Sitzes.

Das 6. Landshuter Leichtbau-Colloquium findet am 27. und 28. Februar 2013 an der Hochschule Landshut statt. Die im Zweijahresrhythmus durchgeführte Konferenz zählt zu den renommiertesten Veranstaltungen zum Thema Leichtbau im deutschsprachigen Raum. Abgerundet wird das Leichtbau-Colloquium durch eine zweitägige Fachausstellung. Diese Präsentationsplattform informiert über innovative Entwicklungen und Produkte für die Leichtbaukonstruktion und aus den Bereichen Werkstoffe und Fertigungstechnologien.

Veranstalter des Leichtbau-Colloquiums ist der Leichtbau-Cluster Landshut, ein technologie- und branchenübergreifendes Netzwerk von Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Dienstleistern. Weitere Informationen und das Programm des Leichtbau-Colloquiums 2013 sind im Internet unter www.leichtbau-colloquium.de und www.leichtbau-cluster.de zu finden.

Ansprechpartner für Redaktionen:

SCHULZ. PRESSE. TEXT., Doris Schulz, Journalistin (DJV), Martin-Luther-Straße 39, 70825 Korntal, Deutschland, Fon +49(0)711 854085, ds@pressetextschulz.de, www.schulzpressetext.de

Leichtbau-Cluster, Hochschule Landshut, Marc Bicker, Am Lurzenhof 1, 84036 Landshut, Deutschland, Fon 0871 506134, bicker@leichtbau-cluster.de

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