Was suchen Geologen vom Oberrhein in Greifswald?

Die Tagung der süddeutschen Geologen findet erstmalig in dieser Region statt. Insgesamt werden 135 Tagungsteilnehmer erwartet. Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung des OGV, des Instituts für Geographie und Geologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und des Geologischen Dienstes im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie von Mecklenburg-Vorpommern.

Die Tagung bietet den Teilnehmern neben einer Vortragsveranstaltung am Mittwoch, 11. April 2012, ein Exkursionsprogramm zu geologisch interessanten Standorten in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkt der Exkursionen sind die Quartär- und Küstengeologie. So wird es unter anderem Touren zur Greifswalder Oie sowie auf die Halbinsel Jasmund auf Rügen geben. Auch der Geopark „Mecklenburgische Eiszeitlandschaft“ sowie die Tonvorkommen bei Friedland sind Exkursionsziele.

Spannend für die Gäste aus Süddeutschland dürften auch die Fachvorträge zu geologischen Fragestellungen aus der Region sein. Unter anderem wird es um den Baugrund des Zwischenlagers Nord in Lubmin sowie Steine-und-Erden-Lagerstätten in Mecklenburg-Vorpommern gehen. Ein Vortrag von Prof. Dr. Ralf-Otto Niedermeyer vom LUNG Mecklenburg-Vorpommern trägt den Titel „Geopotenziale eines Tourismuslandes − Von alten geologischen Strukturen und neuen strategischen Herausforderungen.“

Der Oberrheinische Geologische Verein zählt heute über 800 Mitglieder, die zum größten Teil aus dem süddeutschen Raum aber auch aus anderen Bundesländern, aus Europa und Übersee stammen. Ein Hauptziel des Vereins besteht darin, seinen Mitgliedern die geologischen Besonderheiten in Deutschland und der näheren Umgebung näher zu bringen. Der OGV wurde vor 141 Jahren in Bad Rotenfels im damaligen Großherzogtum Baden gegründet. Eines der Gründungsmitglieder war der spätere Greifswalder Professor Emil Wilhelm Cohen. Ein wichtiges Ziel für die Gründung des Vereins war die Einrichtung einer „Badischen Geologischen Landesanstalt“. Das war eine Behörde, die der heutigen Geologischen Abteilung im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) in Güstrow entspricht. Einen weiteren Bezug zwischen OGV und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verkörpert der Anfang des 20. Jahrhunderts tätige Geologe Wilhelm Deecke (1862 − 1934), der einerseits die Universitäts- und Landesgeologie Pommerns mit seiner 1907 veröffentlichten Schrift zur „Geologie von Pommern“ begründete, der andererseits aber später in Freiburg i. Br. als Leiter der dortigen Badischen Geologischen Landesanstalt tätig war.

Weitere Informationen
Homepage des OGV http://www.ogv-online.de/
Institut für Geographie und Geologie http://www.mnf.uni-greifswald.de/institute/geo.html
Für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Pressemitteilung dürfen die Bilder unter Angabe der Urheber kostenfrei verwendet werden. Für kommerzielle Zwecke fragen Sie bitte in der Presse- und Informationsstelle nach:
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2012/pressefotos-april-2012.html

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Martin Meschede
Geschäftsführender Direktor
Institut für Geographie und Geologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4560/-4570
Mobil 0170 3414001
meschede@uni-greifswald.de

Media Contact

Jan Meßerschmidt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-greifswald.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer