Strategisch wertvoll und beispielhaft – Europäische Union zeichnet Projekt ReSource aus

Damit ist ReSource eines von nur sieben Projekten, die im Rahmen der ersten Ausschreibungsrunde des Förderprogramms INTERREG IV B für Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) als vorbildhaft hervorgehoben und mit zusätzlichen Mitteln gefördert werden. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) hat die Projektidee entwickelt und koordiniert die Arbeit der beteiligten Forschungspartner.

Seit 2009 widmet sich ReSource den Herausforderungen von Bergbaufolgelandschaften. Am Ende des Bergbaus stehen betroffene Städte und Regionen vor ökonomischen, sozialen und ökologischen Umbrüchen. Sie müssen mit großflächigen Industriebrachen, Arbeitslosigkeit und der Abwanderung der Bevölkerung umgehen.

Ziel von ReSource ist es, solchen strukturell benachteiligten Regionen zu helfen, wieder wettbewerbsfähig zu werden. Der Forschungsansatz besteht darin, Hinterlassenschaften des Bergbaus als Potenziale zu verstehen und nachhaltig zu nutzen. Das Projekt bietet sowohl eine Plattform für den Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Nutzungsansätzen in Handlungsfeldern wie Tourismus oder Energiegewinnung als auch für die Politikberatung auf nationaler und europäischer Ebene. Ehemalige Bergbauregionen in Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn werden untersucht. Zehn Forschungs- und Praxispartner aus diesen Ländern arbeiten gemeinsam an Studien, Pilotprojekten und einem Strategiepapier für politische Entscheider in Europa. Zu den Ergebnissen gehört auch eine Internet-Datenbank, die das Wissen über gute Beispiele nachbergbaulicher Entwicklung in Mittteleuropa bündelt.
Die Qualität der transnationalen Zusammenarbeit und die Ergebnisse von ReSource haben das Programme Monitoring Committee von CENTRAL EUROPE überzeugt: Die Auswahlkommission hat ReSource als „strategisches Projekt“ benannt und damit als besonders wertvoll und beispielhaft eingestuft. Damit erhält das Projekt zusätzliche finanzielle Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Als besonders positiv bewertete die Kommission die erreichten Leistungen im Bereich der Politikberatung, der Synergien mit anderen Akteuren sowie der Langfristigkeit der durchgeführten Maßnahmen. Die zusätzlichen Mittel dienen der Verbreitung der Ergebnisse des Projekts.

Konkrete Ergebnisse und Perspektiven, die das Projekt aufzeigt, werden auf der Abschlussveranstaltung am 21. Juni 2012 in Zagorje ob Savi (Slowenien) mit Vertretern der EU und nationalen Akteuren diskutiert.

Ansprechpartner im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung:
Dr. Peter Wirth (Projektleiter) Tel.: 0351/46 79-232, E-Mail: p.wirth@ioer.de
Jörn Harfst Tel.: 0351/46 79-232, E-Mail: j.harfst@ioer.de

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Heike Hensel idw

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