Siemens auf der UIC ERTMS Weltkonferenz 2014 in Istanbul

Die Sicherstellung dieser Mobilität ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Eine effiziente Fernverkehrsinfrastruktur schafft dabei die Basis für umweltverträgliche Mobilität ohne Grenzen sowie für die wirtschaftliche Weiterentwicklung von Regionen und Ländern.

Vor diesem Hintergrund führt Siemens vom 01. bis 04. April auf der 11. UIC (Union internationale des chemins de fer) ERTMS-Weltkonferenz in Istanbul in Gallery 2, B3 vor wie ein sicherer und interoperabler europäischer Eisenbahnverkehr „ohne Grenzen“ konkret realisiert werden kann.  

ETCS steigert die Streckenkapazität und sichert den europaweit durchgängigen Schienenverkehr

Zugsicherungssysteme sorgen für Sicherheit im Bahntransport von Passagieren und Gütern. In Europa sind derzeit mehr als 14 unterschiedliche Zugsicherungssysteme im Einsatz, die nicht miteinander kompatibel sind. Die im Jahre 1996 zur Lösung dieses Kompatibilitätsproblems erlassene Richtlinie der Europäischen Union, verpflichtet die Europäischen Bahn- und Netzbetreiber ihre Fahrzeuge und Strecken mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) auszurüsten. ETCS ist ein modular aufgebautes System mit standardisierten Funktionen und Schnittstellen, das in mehreren Anwendungsstufen (Levels) zur Verfügung steht. Während bei ETCS-Level 1 die Signalbegriffe mithilfe von Eurobalisen auf die Fahrzeuge übertragen werden, dient im Level 2 der Mobilfunkstandard GSM-R zur Übermittlung der Informationen von einer Streckenzentrale zum Fahrzeug. Mit dieser Technik werden Informationen kontinuierlich und damit auch unabhängig von ortsfesten Signalen ausgetauscht. Dies ermöglicht hohe Zugfolgezeiten und steigert maßgeblich die Streckenkapazität und Sicherheit bei Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h. Auf der Weltkonferenz wird ein ETCS-Emulator „ETCS-live“ Ergebnisse optimierter Beschleunigungs-, Fahr- und Bremsvorgänge im Hinblick auf Fahrplantreue und Energieeffizienz demonstrieren. Besucher können gegen ein ATO (Automatic Train Operation)-System antreten: Während der auf echten Streckendaten basierenden Demonstration muss jeder Handgriff eines Triebfahrzeugführers getätigt werden, um den Zug auf der realitätsgetreuen Strecke zu bewegen. Selbst erfahrene Fahrzeugführer werden durch die ATO beim Energieverbrauch um fünf bis zehn Prozent unterboten. Das heißt, dass ETCS in Kombination mit dieser Komponente kleine Reserven in den Fahrplänen für substantielle Energieeinsparungen nutzen kann. Beim Automatic Train Operation-System übernimmt die Automatik das Fahren auf der Strecke sowie das exakte Anhalten am. Dank des gespeicherten Streckenprofils berechnet das System, wie stark es den Zug beschleunigen und vor Kurven bremsen muss, um pünktlich an der nächsten Station anzukommen und dabei so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. 

Das Fahrerassistenzsystem optimiert die Zugsteuerung und reduziert den Energieverbrauch  

Als Reaktion auf steigende Energie- und Betriebskosten und zur Senkung der CO2-Emissionen erhält eine energiessparende und verschleißarme Fahrweise für Eisenbahnverkehrsunternehmen einen zunehmenden Stellenwert. Da Triebfahrzeugführer oft flexibel eingesetzt werden, sind sie nicht immer in der Lage, in jeder Situation das optimale Geschwindigkeitsprofil für jede Strecke zu finden. Mit Hilfe des Fahrerassistenzsystems (DAS, Driver Advisory System) werden Triebfahrzeugführer mit Empfehlungen für eine verbesserte Zugsteuerung versorgt. Aus der Kombination von Streckendaten wie zulässigen Höchstgeschwindigkeiten und Haltestellen, sowie Fahrplaninformationen lässt sich ein optimiertes Geschwindigkeitsprofil berechnen, das dem Triebfahrzeugführer in Echtzeit und visuell vorgeschlagen wird. Ziel ist es, auf jeder Strecke das optimale Geschwindigkeitsprofil zu fahren, um Energieverbrauch und Verschleiß zu verringern. Während beim DAS derTriebfahrzeugführer den Zug selbstständig steuert, übernimmt das ATO-System die Kontrolle über die optimierte Fahrt bis zum Anhalten am nächsten Bahnsteig. 

Vorausschauende Instandhaltung durch Zustandsüberwachung (Condition Monitoring)  

Schienenverkehrssysteme müssen reibungslos laufen, damit Personen- und Güterströme nicht unterbrochen werden. Um die weiter steigenden Anforderungen an die Verfügbarkeit solcher Systeme zu realisieren, ist ein kompetenter und innovativer Service notwendig. Hierbei setzt Siemens insbesondere auf das so genannte „Condition Monitoring“ (Zustandsüberwachung), um Instandhaltungsaktivitäten effizient zu planen und Betriebsunterbrechungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die mittels Fernübertragung erhobenen Systemdaten fließen unmittelbar in die täglichen Instandhaltungsaktivitäten ein. Dies ermöglicht eine Früherkennung sich abzeichnender Schäden. Dazu beschreiben Diagnosedaten den aktuellen Zustand der Anlagen, Trendbewertungen und einen Maßnahmenkatalog, um Mängel zu beseitigen.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns darauf, Sie vom 01. bis 04. April 2014 auf unserem Messestand Gallery 2, B3 begrüßen zu dürfen. Gerne kümmern wir uns bereits im Vorfeld der Konferenz um Gesprächspartner zu den Themen, die Sie interessieren, um Ihnen vor Ort die innovativen ETCS-Lösungen vorstellen zu können.

Sie erreichen uns telefonisch oder per Mail:

Frau Silke Reh

Handy: +49 174 1551579

silke.reh@siemens.com

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Silke Reh Siemens Mobility and Logistics

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