Sauberes Wasser im Zeichen des Klimawandels – ein Menschenrecht?

In vielen Ländern dieser Erde ist Wasser nicht so leicht verfügbar wie bei uns. Auch entlang des Flusses Jordan ist die natürliche Ressource Wasser ein kostbares Gut.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels haben über hundert Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, Jordanien und Palästina gemeinsam zur nachhaltigen Wassernutzung geforscht. In zehnjähriger Arbeit ist es den Wissenschaftlern des GLOWA Jordan River Projektes gelungen, eine Atmosphäre von gegenseitigem Vertrauen, echter Zusammenarbeit und sogar Freundschaft zu schaffen.

Gemeinsam mit den Akteuren aus den zuständigen Ministerien und Forschungseinrichtungen der drei Partnerländer Israel, Jordanien und Palästina ist so eine unabdingbare Grundlage für eine nachhaltige Wassernutzung in dieser politisch sensiblen Region entstanden. Dieser Erfolg wird beispielsweise durch die Entwicklung einer erstmalig für alle zugänglichen, grenzüberschreitenden Datenbank zu Land- und Wassernutzung sichtbar.

Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die Verteilung von Wasser im Einzugsgebiet des Jordans auch in Zukunft durch die erwarteten klimatischen Veränderungen problematisch sein wird. So haben die GLOWA-Wissenschaftler ein Entscheidungs-Unterstützungssystem (WEAP – Water Evaluation and Planning Tool) entwickelt und dieses Instrument in der Region implementiert, um damit optimale Handlungsoptionen zu ermöglichen. Die regionalen Entscheidungsträger wie das jordanische Ministry of Water and Irrigation und die zuständige palästinensische Behörde (Palaestinean Water Authority) sowie die israelische Water Authority werden dadurch in die Lage versetzt, das Wasser der Region möglichst effektiv zu verteilen und zu nutzen. Durch WEAP wird darüber hinaus das Potential von Methoden zusätzlicher Wassergewinnung wie bspw. „Rainwater-Harvesting“ aufgezeigt.

Nach dieser langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit werden die Wissenschaftler des GLOWA Jordan River Projektes und die beteiligten Behörden, Unternehmen und Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) die Ergebnisse auf der Konferenz vorstellen und diskutieren.

Kontakt:

Marina Rižovski-Jansen
Projektträger
im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
Tel.: 0228 3821-1569
Mobil: 0178-8128975
marina.rizovski-jansen@dlr.de
http://www.pt-dlr.de
http://www.pt-dlr-klimaundumwelt.de
Uta von Witsch
Projektträger
im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
Tel.: 0228 3821-1573
uta.von-Witsch@dlr.de

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