Sanierungsbedarf im Mittelstand steigt

Zwischen Januar und November 2009 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 30.104 Fälle angestiegen (Destatis, 9.2.2010). Nach Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform werden 2010 bis zu 40.000 Insolvenzfälle erwartet.

Insbesondere mittelständische Unternehmen gerieten durch die wieder ansteigende Nachfrage in Bedrängnis. Der Mittelstand leide gleichermaßen unter Zahlungsausfällen und schwierigen, restriktiven Kreditbedingungen.

Auf der Handelsblatt Jahrestagung „Restrukturierung“ (29. und 30. April 2010, Frankfurt/Main) stellen Sanierungsexperten und erfahrene Restrukturierer ihre Erfahrungen aus dem „Krisenjahr 2009“ vor und erläutern ihre Strategien angesichts einer drohenden Zunahme von Insolvenzen bei mittelständischen Unternehmen. Als Vertreterin des Bundesministeriums der Justiz geht Marie-Luise Graf-Schlicker der Frage nach, welche gesetzlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Sanierungsarbeit in Deutschland eingeleitet werden können. Mitte 2009 stellte das Bonner Institut für Mittelstandsforschung fest, dass zehn Jahre nach der Insolvenzreform die Befriedigungsquote für Insolvenzgläubiger weiterhin bei geringen 3,6 Prozent verharrt.

Laut Gläubigerschutzvereinigung stünden Fortführung und Sanierung eines insolventen Unternehmens noch immer nicht ausreichend im Fokus. Über mögliche gesetzliche Anpassungen im Insolvenzrecht diskutieren unter anderen Dr. Klaus Hubert Görg (Görg Partnerschaft von Rechtsanwälten), Birgit Kurz (Siemens AG) und Dr. Hermann Peter Wohlleben (Pensionssicherungsverein). Eine aktuelle Case Study erläutert Horst Piepenburg (Piepenburg und Gerling). In einer weiteren Diskussionsrunde nehmen unter anderen Peter Hoegen (Allen & Overy LLP) und Hans Joachim Weidtmann (Commerzbank AG) zum Sanierungsinstrument der doppelnützigen Treuhand Stellung.

„Die größte Herausforderung bei der Organisation eines ‚Notbetriebes’ ist die ständige Balance zwischen Liquiditätsspielräumen und Finanzierungsoptionen einerseits und der konsequenten Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen andererseits,“ erläutert Jochen Rölfs (RölfsPartner Gruppe) in seinem Vortrag „Survival Modus – Der Notfallplan für Restrukturieurngsunternehmen“. „Der Übergang zum „Normalgeschäft“ birgt wiederum neue Finanzierungsrisiken im Bereich Working Capital, bzw. der Neuausrichtung der Eigenkapitalausstattung.“

Am Beispiel der Escada AG stellt Dr. Christian Gerloff (Ott & Kollegen) eine übertragende Sanierung eines börsennotierten, weltweit operierenden Konzerns vor. Darüber hinaus greift die etablierte Handelsblatt Jahrestagung die Folgen insolventer Zulieferbetriebe sowie arbeitsrechtliche Fragen auf. Zum Abschluss der Jahrestagung diskutieren Dr. Thomas Langen (Atradius Kreditversicherung), Dr. Klaus Schartel (Daimler AG) und Wolfgang Topp (Deutsche Bank AG) mit weiteren Experten über Lösungen für in Schieflage geratene Unternehmensfinanzierungen.

Subventionsrechtliche Fragen, die bei Restrukturierungen positive und negative Auswirkungen haben können, werden im Rahmen des sich anschließenden Workshops aufgegriffen.

Das Programm finden Sie im Internet unter:
www.handelsblatt-restrukturierung.de/?pr

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