Rohstoff Müll – Milliardenmarkt wartet auf neue Regeln

Die Veröffentlichung des Referentenentwurfs zur Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) im August 2010 hat die Debatte um die Zuständigkeiten für die Abfallentsorgung zwischen privaten und kommunalen Entsorgern erneut angeheizt.

Der erneute Preisanstieg für Altpapier, Schrott, gebrauchte Kunststoffe und Nichteisenmetalle treibt die Begehrlichkeiten um den Rohstoff Müll weiter an und macht die gesetzliche Regelung für die Einführung der „Wertstofftonne“ zu einem wirtschaftlichen Faktor. Neben den Zuständigkeiten für die Entsorgung soll das neue KrWG definieren, wann Stoffe als Abfall oder als Nebenprodukt einzuordnen sind. Darüber hinaus soll zwischen Abfallverwertung und -beseitigung gesetzlich unterschieden werden.

Auf der 17. EUROFORUM-Jahrestagung „Abfallwirtschaft 2010“ (4. und 5. Oktober 2010, Köln) stellt Dr. Frank Petersen (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) den Entwurf des KrWG vor und geht auf die Ziele des neuen Rechtsrahmens für die Abfallentsorgung und das Recycling ein. So sieht der Entwurf vor, dass bereits ab 2020 65 Prozent aller Siedlungsabfälle und mindestens 80 Prozent aller Bau- und Abbruchabfälle recycelt oder stofflich verwertet werden.

Damit geht die Novelle weit über die EU-Abfallrahmenrichtlinie hinaus, die durch das neue KrWG umgesetzt werden soll. Die Ressourcen- und Recyclingstrategien der EU für eine nachhaltige Abfallbewirtschaftung stellt Andreas Versmann (Europäische Kommission) vor. Die Debatte um die Frage zwischen Daseinsvorsorge und Warenfreiheit zwischen kommunalen und privaten Entsorgungsunternehmen wird in der Podiumsdiskussion von Dr. Hennig Friege (Awista / Stadtwerke Düsseldorf), Eric Rehbock (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, bvse) sowie Markus Müller-Drexel (Intersoh Dienstleistungen) und Dr. Frank Petersen weitergeführt.

In Berlin haben die Berliner Stadtreinigungsbetriebe bereits Wertstofftonnen eingeführt und im Neckar-Odenwald-Kreis läuft ein weiteres Wertstofftonnen-Pilotprojekt. Beide Projekte werden auf der EUROFORUM-Jahrestagung vorgestellt und diskutiert. Die Markt- und Preisentwicklung der unterschiedlichen Stoffströme sowie die Anforderungen an Recycling und Ersatzbrennstoffe sind weitere Themen der etablierten Jahrestagung.

Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.euroforum.de/pr-abfallwirtschaft2010

Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland SE
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
Fax: +49 211/96 86-43 87
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