Positionsbestimmung: Was ist Soziale Arbeit?

„Politik der Sozialen Arbeit – Politik des Sozialen“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Bundeskongress Soziale Arbeit, der erstmals in Hamburg stattfindet. Getragen wird die Veranstaltung von einer bundesweiten Initiative, ausgerichtet wird sie von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

Mit ihrer Fakultät Wirtschaft & Soziales ist sie die größte Bildungseinrichtung in diesem Bereich im Norden. Vom 13. bis zum 15. September werden mehr als tausend Fachkräfte, Wissenschaftler, Spezialisten aus der Praxis und Akteure aus der Politik erwartet. Die Auftaktveranstaltung findet im Beisein von Detlef Scheele, Senator der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration.

Was bedeutet Soziale Arbeit heute? Der 8. Bundeskongress Soziale Arbeit hat das Ziel, die eigenständige Bedeutung der Sozialen Arbeit wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Dies geschieht in über 120 Podiumsdiskussionen, Werkstätten und Vorträgen mit über 200 Referentinnen und Referenten. Die Tendenz, das Soziale nur noch unter dem Aspekt seiner „Nützlichkeit“ zu betrachten und es somit dem Ökonomischen zuzuschlagen (und sei es als „Reparaturwerkstatt“), wird als direkter Angriff auf das Selbstverständnis der Sozialen Arbeit gewertet.

Mit diesem Thema befassen sich die drei inhaltlichen Schwerpunkte des Bundeskongresses: „Das Ökonomische vom Sozialen her denken“, „In gesellschaftlichen Konflikten Position beziehen“ und „Soziale Rechte verteidigen, Ausgrenzungen kritisieren, Gemeinsames stärken“.

Ein Beispiel für diese Themenfelder ist der Workshop „Kinder- und Jugendhilfe definieren wir! Bündnis Kinder- und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit“, in dem es darum geht, dass die Soziale Arbeit momentan eher fachfremden Direktiven folgt und sich nicht an der gegenwärtigen Notsituation von Kindern und Jugendlichen orientiert. Ein weiterer Workshop behandelt das Thema „Ganztagsbildung, Ganztagsschule und Schulsozialarbeit: Trends in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Verschiedene Modelle der Ganztagsschule bieten unterschiedliche Möglichkeiten, die Bildungspolitik als Sozialpolitik zu begreifen. So kann gesellschaftlichen Ungleichheiten, die Bildungsungleichheiten entsprechen, entgegengewirkt werden.

Neben zahlreichen Workshops zu aktuellen Themen der Sozialen Arbeit finden sich im Programm des Bundeskongresses auch Vorträge namhafter Wissenschaftler oder Akteure in der Praxis. Beispielhaft hierfür stehen „Soziale Nachhaltigkeit – Der Beitrag der Sozialen Arbeit zur Zukunftsgestaltung“ von Michael Opielka (Fachhochschule Jena) oder „Wir haben noch nie geteilt“ von Christian Woltering (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, DPWV)

Der Bundeskongress Soziale Arbeit findet statt vom
13. bis 15. September 2012
Audimax der Universität Hamburg (13.9.; Von-Melle-Park 9)
sowie in der
HAW Hamburg (14./15.9.)
Alexanderstraße 1, Berliner Tor 5, Berliner Tor 21, 20099 Hamburg.

Der Bundeskongress richtet sich an WissenschaftlerInnen, Fachkräfte aus allen Arbeitsfeldern, AdressatInnen und NutzerInnen sowie die Träger und Organisationen. Themenstellungen und Kommunikationsformen sind so gestaltet, dass alle ihre Stimme erheben können. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, den Vorträgen und Workshops des Bundeskongresses beizuwohnen.

Anmeldung, Programm und weitere Informationen:
http://www.bundeskongress-soziale-arbeit.de

Kontakt:
HAW Hamburg
Department Soziale Arbeit
Prof. Dr. Marion Panitzsch-Wiebe
Tel.: 040.428 75-7054
marion.panitzsch-wiebe@sp.haw-hamburg.de

HAW Hamburg
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Michel Molenda
Tel.: 040.428 75-9132
presse@haw-hamburg.de

Media Contact

Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos idw

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