POF-Welt trifft sich in Nürnberg

Perfekte Lichtleiter: polymer-optische Fasern, kurz POF

Vom 22. bis 24.September 2015 findet die 24. „International Conference on Plastic Optical Fibers“ in Nürnberg statt. In der Technischen Hochschule Nürnberg treffen sich über 120 Spezialistinnen und Spezialisten aus aller Welt, um neueste Ergebnisse aus Forschung und Anwendung der polymer-optischen Fasern (POF) oder Kunststoff-Lichtwellenleiter auszutauschen.

Gastgeber ist das POF-Anwendungszentrum (POF-AC) der TH Nürnberg, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2001 international einen sehr guten Ruf erarbeitet und für dieses Jahr den Zuschlag für die Ausrichtung der POF-Konferenz 2015 erhalten hat.

„Lichtleiter sind das Rückgrat unserer modernen Kommunikation. Ohne Fasern kein Internet“, bringt Prof. Dr. Hans Poisel, Leiter des POF-AC der TH Nürnberg, die Vorteile der Lichtleiter auf den Punkt. „Während für lange Strecken – zum Beispiel zwischen Kontinenten oder zwischen Metropolen – Fasern aus Quarzglas eingesetzt werden, spielen die POF bei kurzen Strecken im Bereich um die 100 Meter all ihre Vorzüge aus: von der einfachen Handhabung bis zur extremen Robustheit.“ Neben der Datenübertragung werden Lichtleiter auch in der Sensortechnik und in der technischen Beleuchtung eingesetzt.

Sehr guter Ruf
In allen drei Bereichen hat sich das POF-Anwendungszentrum der TH Nürnberg einen sehr guten Ruf erarbeitet und ist international bestens vernetzt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Poisel und Prof. Dr. Olaf Ziemann werden im POF-AC Projekte der angewandten Forschung und Entwicklung bearbeitet, in den meisten Fällen in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft. Neben einer Fülle von wissenschaftlichen Veröffentlichungen entstehen dabei auch immer wieder neue Patent-Ideen.

Hochkarätiges Programm
Die Vorzüge und Einsatzgebiete der POF und die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Anwendung stehen im Mittelpunkt der 24. „International Conference on Plastic Optical Fibers“. Auf dem Programm stehen 86 Beiträge aus zwölf Ländern – von Europa über Japan bis in die USA –, die an den drei Tagen vorgestellt und wohl lebhaft diskutiert werden.

Im Eröffnungsvortrag wird Dr. Georg Brüderl von Osram Semiconductor in Regensburg einen Ausblick auf neue Generationen von Halbleiter-Lasern und LEDs geben. Danach präsentieren internationale Expertinnen und Experten mehrere neue Verfahren zur Herstellung von POF und neue Einsatzmöglichkeiten – von POF-Lösungen für die Datenübertragung bis zu POF-Anwendungen in der Sensortechnik, die zum Beispiel den Nachweis ganz bestimmter Bakterien erlauben oder Risse in Betonstrukturen überwachen.

Schon vor der Konferenz gibt es zwei hochkarätige Forschungs-Workshops: Der eine beschäftigt sich mit Modellbildung und Simulation der POF, der zweite mit Fasersensorik innerhalb des EU-Projekts TRIPOD (http://www.tripod-itn.eu/).

Zusätzlich zum Fachprogramm wird auch die soziale Komponente nicht zu kurz kommen. Am Dienstag Abend lädt die Stadt Nürnberg die internationalen Gäste zu einem Empfang in den Historischen Rathaussaal ein, am Mittwoch Abend steigt die „POF-Late-Night“ in den Räumen des POF-AC.

Weitere Informationen: http://www.pof2015.de

Hinweis für Redaktionen:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Hans Poisel, Tel. 0911/5880- 1189, E-Mail: hans.poisel@th-nuernberg.de
Gerne hilft auch die Hochschulkommunikation weiter, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@th-nuernberg.de

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Astrid Gerner idw - Informationsdienst Wissenschaft

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