Plasmatherapie – Zukunft der Wundbehandlung?

Vom 11. bis 13. Mai wird das INP Greifswald gemeinsam mit seiner Ausgründung, der neoplas tools GmbH, zu den Ausstellern auf dem EWMA-Kongress 2016 gehören.

Etwa 7.000 Teilnehmende aus über 80 Ländern diskutieren hier über die aktuellen Entwicklungen in der Wundbehandlung und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch mit internationalen Kollegen, Meinungsführern und Vertretern aus Industrie oder medizinischen Verbänden.

Mit dem Kongressthema „Patienten · Wunden · Rechte“ liegt der Fokus vor allem darauf, die Behandlung nicht heilender Wunden und die Lebensqualität der Patienten sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund stellen INP und neoplas tools die Plasmamedizin als neue Therapiemethode insbesondere bei chronisch therapieresistenten Wunden vor. Denn Kaltplasma kann heilen.

Das zeigt bereits der seit 2013 zugelassene Plasmastift kINPen® MED, für den die neoplas tools 2014 mit dem Ludwig-Bölkow-Technologiepreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet wurde. „Der kINPen® MED wird deutschlandweit in immer mehr Kliniken und dermatologischen Praxen erfolgreich eingesetzt.

Auf dem Kongress stellen wir dem internationalen Fachpublikum neben Therapieerfolgen auch künftige Potenziale der Plasmamedizin vor“, erklärt Renate Schönebeck, Geschäftsführerin der neoplas tools GmbH. In dem Greifswalder Unternehmen werden die Plasmageräte hergestellt und vertrieben.

Nach der gelungenen Einführung des kINPen® MED als Plasmagerät zur Therapie chronischer Wunden und erregerbedingter Hauterkrankungen entwickeln die Greifswalder Wissenschaftler am INP bereits weitere Kaltplasma-Medizinprodukte, die auf dem EWMA 2016 präsentiert werden: ein Plasma-Wundpflaster speziell zur Behandlung großflächiger Wunden und den Plasmastift kINPen® DENT für zahnmedizinische Anwendungen.

Für weitere Informationen zu Therapieerfolgen und neuesten Ergebnissen der plasmamedizinischen Forschung besuchen Sie die folgenden Veranstaltungen und unseren Stand 5G02. Wir freuen uns darauf Sie zu sehen!

Mittwoch, 11. Mai 2016, 10:45-12.15 Uhr – Vortragsraum Danzig
Plasmatherapie: Eine Zukunft in der Behandlung chronischer Wunden?
Dr. med. B. Schwetlick, Leitende Oberärztin, Konservative Fußabteilung, Klinikum Altenburger Land
Workshop: ICW/WundD.A.CH: Physikalische Therapiemethoden – Evolution und Innovation

Donnerstag, 12. Mai 2016, 13:10-14:15 Uhr – Deutsche E-Poster Sitzung, Screen 4
Kaltes physikalisches Atmosphärendruck-Plasma zur Heilung Chronischer Wunden (EP 254)
Dr. K. Masur, Associated Research Group „Plasma Wound Healing“, Centre for Innovation Competence (ZIK) plasmatis, Leibniz Institute for Plasma Science and Technology

Für Informationen zur Plasmamedizin oder bei Fragen zu unseren Veranstaltungen auf dem EWMA-Kongress wenden Sie sich bitte an:

Cathleen Möbius
Stellv. Stabsleitung
Stabsstelle Kommunikation und Forschungstransfer
Felix-Hausdorff-Straße 2, 17489 Greifswald
Tel.: +49 3834 554 3828,
E-Mail: cathleen.moebius@inp-greifswald.de

Kaltplasma: neuer Therapieansatz in Wundbehandlung und Zahnmedizin

Die Plasmabehandlung mit dem kINPen® MED eignet sich bei chronischen, infizierten Wunden, wie Ulcus cruris oder Dekubitalulkus, und Hauterkrankungen, die durch Erreger hervorgerufen werden (z.B. Acne vulgaris oder Tinea pedis). Während der Anwendung wird die Wundheilung durch Unterstützung der Zellproliferation stimuliert und beschleunigt. Studiendaten belegen zudem die hohe Wirksamkeit bei typischen Wundkeimen und multiresistenten Bakterien. Der Plasmastift erzeugt ein handwarmes Plasma, dass sehr gut verträglich, schmerzfrei und einfach anzuwenden ist. Bisherige Studien zeigen keine Nebenwirkungen oder Resistenzbildungen. Die Zertifizierung als Medizinprodukt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Aufgrund seiner antimikrobiellen und oberflächenverändernden Eigenschaften ist Plasma auch für die Zahnmedizin ein vielversprechendes Instrument. Der kINPen® DENT eignet sich insbesondere zur Beseitigung dentaler Biofilme, bei der Behandlung von Parodontitis oder bisher nur sehr schwer bis nicht therapierbarer Erkrankungen, wie der Periimplantitis. Durch ein extra hierfür optimiertes Kaltplasmagerät ist es möglich, auch schwer zugängliche Kavitäten (Wurzelkanäle, Parodontaltaschen) präziser zu behandeln.

Der 10. Deutschen Wundkongress 2016 findet gemeinsam mit dem 26. Kongress der EWMA (European Wound Management Association) und dem 2. WundD•A•CH Kongress 2016 statt.

http://ewma2016.org/de
http://www.inp-greifswald.de
http://www.neoplas-tools.eu
http://www.plasma-medizin.de

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Cathleen Möbius idw - Informationsdienst Wissenschaft

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