Nichts scheint unmöglich – aber sollte alles gemacht werden?

Vom 10. bis 13. März findet die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) in Heidelberg statt. Dazu werden Gynäkologen, Sexualmediziner, Psychologen, Psychotherapeuten und Hebammen zum Erfahrungsaustausch erwartet. Mit dem überaus spannenden Kongressthema „Nichts ist unmöglich!? – Frauenheilkunde in Grenzbereichen“ möchte die Gesellschaft verdeutlichen, dass sich die Grenzen des medizinisch Machbaren bereits soweit ausgedehnt haben, dass es oft nicht mehr nur begeistert, was alles möglich ist, sondern zunehmend erschreckt. Beispiele finden sich etwa im Bereich der Pränataldiagnostik oder der Intimchirurgie.

Das wissenschaftliche Programm der Tagung spiegelt die Bandbreite der Themen wider, mit denen sich die Gesellschaft auseinandersetzt. „Es wird ein Bogen von der Geburtshilfe über die Onkologie bis hin zu Essstörungen und Schönheitschirurgie gespannt“, berichtet Dr. Martina Rauchfuß, die Präsidentin der DGPFG. Die Themen fokussieren direkt die aktuelle Relevanz in der psychosomatisch-gynäkologischen Behandlung und die Ergebnisse aus der Tagung können unmittelbar in der Praxis umgesetzt werden.

Was bietet das Programm? Die Hauptvorträge behandeln die Kontroversen in der Pränataldiagnostik, die Schnittstelle von Essstörungen und Frauenheilkunde, die familiären Auswirkungen der Diagnose Krebs und Sinn oder Unsinn von Intimchirurgie. In zahlreichen Workshops können die Teilnehmer zudem spezielle Themen in kleineren Gruppen vertiefend diskutieren. Es geht u.a. um die Akzeptanz von chronischen Krankheiten, die Einbindung von Angehörigen in eine Therapie, die Behandlung von psychischen Erkrankungen in der Schwangerschaft oder die Zunahme übergewichtiger Frauen und die damit verbundenen Probleme.

Auch die Nachwuchsförderung kommt nicht zu kurz: Im Jungen Forum werden die verschiedenen Wege der Aus-, Fort- und Weiterbildung vorgestellt. „Gerade in unserem interdisziplinären Fachbereich ist es wichtig in den Dialog zu treten. Einerseits mit jungen Kollegen, andererseits auch mit Psychologen, Psychosomatikern und Gynäkologen untereinander“, betont Dr. Rauchfuß. Die DGPFG setzt sich für Lehrprogramme zur Psychosomatischen Grundversorgung in der Facharztweiterbildung und die Etablierung einer Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie in ihrem Fachgebiet ein.

Das gesamte Kongressprogramm und weitere Informationen finden Sie unter www.conventus.de/dgpfg2010. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, die Tagung zu besuchen und über die Themen zu berichten!

Eine Pressekonferenz stellt am Donnerstag, 11. März 2010, zwischen 13 und 14 Uhr im Verwaltungsgebäude des Universitätsklinikums Heidelberg interessante Themen des Kongresses vor (Im Neuenheimer Feld 672, 69120 Heidelberg, EG, Sitzungszimmer 1).

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

www.klinikum.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

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