Neue Life-Science-Konferenz "Molecular Diagnostics Europe" auf der BIOTECHNICA 2010

Die BIOTECHNICA, Europas Leitmesse für Biotechnologie und Life Sciences, erweitert ihr Portfolio und bietet eine neue Konferenz und Sonderausstellung zum Thema Molekulare Diagnostik an.

Die „Molecular Diagnostics Europe“ (MDxEU) wird vom Cambridge Healthtech Institute, einem führenden Veranstalter biomedizinischer Konferenzen in den USA, erstmals in Europa ausgerichtet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen neue Methoden der Molekularen Diagnostik, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten.

Durch die systematische und zunehmend einfacher werdende Analyse der Gene und Proteine beginnen die Forscher, Krankheiten auf molekularer Ebene zu verstehen. Dieses Verständnis ebnet den Weg zu einfach anzuwendenden Testsystemen – denn wenn ein bestimmtes Molekül oder ein definierter Gen-Abschnitt charakteristisch für einen Infektionserreger oder eine bestimmte Tumorart sind, lassen sich dieses Molekül oder Gen auch nachweisen.

Automatische Diagnosesysteme „Sample In – Answer out“

Das Ziel biomedizinischer Forscher sind automatische Diagnosesysteme, so genannte „Sample In – Answer out“-Lösungen. Bei diesen Systemen erhalten Arzt und Patient eindeutige und schnelle Antworten auf ihre Fragen – ohne Proben einschicken und Tage oder Wochen auf Laborergebnisse warten zu müssen. Für den Patienten bedeutet dies schnellere Diagnostik und damit schnellere Hilfe. Etwa durch ein passendes Antibiotikum bei Bakterieninfektionen oder eine maßgeschneiderte Therapie bei Tumorerkrankungen.

NGS ermöglicht schnelle Analyse menschlicher oder bakterieller Genome Eine wichtige Basis für die neuen diagnostischen Methoden ist eine neue DNA-Sequenziertechnologie, das so genannte Next Generation Sequencing (NGS). Es ermöglicht eine deutlich schnellere und kostengünstigere Analyse menschlicher oder bakterieller Genome als bisher. Analysen, die früher Monate in Anspruch genommen haben, dauern mit NGS-Methoden nur noch Tage. Mit den neuen Screening-Methoden können Wissenschaftler auch solche Krankheitserreger finden, die nur in komplexen Systemen wie natürlichen Biofilmen überleben und sich nicht im Labor züchten lassen. Auch die Analyse von Gen-Segmenten, die typisch für bestimmte Krebserkrankungen sind, und von familiären Auffälligkeiten oder instabilen Genen, die besonders anfällig für Tumorerkrankungen sind, ist mit den neuen Methoden möglich.

Point-of-Care-Diagnose: Sofortige Diagnose am Krankenbett und in der Arztpraxis

Die patientennahe Labordiagnostik (Point-of-Care-Testing) gewinnt für Ärzte, die eine sofortige Diagnose am Krankenbett, in der Arztpraxis oder im Krankenwagen stellen müssen, zunehmend an Bedeutung. Der Arzt kann Blut, Urin oder einen Abstrich testen, ohne die Proben in ein Labor bringen zu müssen. Obwohl Point-of-Care-Testing-Verfahren eine umfassende Laboruntersuchung nicht ersetzen können, entwickelt sich der Markt rasant, vor allem durch neue mikrofluidische Systeme. Winzige Lab-on-a-chip-Lösungen, kombiniert mit neuen hochsensiblen molekularen Markern, machen Point-of-Care-Systeme zu einem wichtigen Werkzeug in der Schnelldiagnostik.

Über die Chancen und Herausforderungen dieser Systeme für die Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten gibt Dr. Rosanna W.

Peeling, Professorin für Diagnostikforschung der London School of Hygiene and Tropical Medicine, Großbritannien, in ihrer Keynote einen Überblick. Weitere Keynote-Sprecher sind Dr. Johan den Dunnen, Leiden University Medical Center, Niederlande, Dr. Rudi Pauwels von Biocartis, Schweiz, Dr. Stephen Little von QIAGEN sowie Dr. Mark P. Stevenson von Life Technologies, USA.

Die Konferenz findet vom 5. bis 7. Oktober 2010 im Convention Center auf dem Messegelände in Hannover statt. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Media Contact

Katharina Siebert Deutsche Messe AG Hannover

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