Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Essstörungen

Die Behandlung von Essstörungen befindet sich in einem Umbruch. Es ist jetzt auch möglich, schwer kranke Patientinnen und Patienten mit ausgeprägten Begleiterkrankungen (Komorbidtät) psychotherapeutisch wirkungsvoll zu behandeln.

Auf der Tagung „Essstörung und Komorbidität“ an der Universität zu Lübeck werden am 22. und 23. März 2013 neueste, für die Behandlung von Essstörung relevante Erkenntnisse zur Emotionsregulation, zur Selfish Brain Theory und zum Umgang mit der chirurgischen Behandlung von Übergewicht (bariatrische Chirurgie) vorgestellt.

Ein zweiter Schwerpunkt der Tagung ist der Erfahrungsaustausch zur Implementierung neuer psychotherapeutischer Methoden und neuer psychopathologischer Konzepte im Bereich der Essstörungsbehandlung in Vorträgen und Workshops. Organisation und Leitung des Kongresses liegen bei Dr. Valerija Sipos und Prof. Dr. Ulrich Schweiger von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Lübeck gemeinsam mit Dipl.-Psych. Andreas Schnebel von der ANAD aus München, einem wichtigen Träger von therapeutischen Wohngruppen, und Dr. Elisabeth Rauh von der Schön Klinik Bad Staffelstein. Der Hauptveranstaltungsort ist das Alte Kesselhaus auf dem Universitätscampus.

Mit dem Therapiehandbuch „Therapie der Essstörung durch Emotionsregulation“ erschien im vergangenen Jahr ein wichtiger Beitrag zu dem Thema aus Lübeck. Dr. Valerija Sipos stellt die klinischen Erfahrungen auf der Tagung mit dem Vortrag „Umsetzung des Therapieprogramms ‚Therapie der Essstörung durch Emotionsregulation TEE‘“ vor.

Ein thematischer Höhepunkt der Veranstaltung ist der Vortrag von Prof. Janet Treasure über die Rolle emotionaler Faktoren in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen. Prof. Treasure ist Psychiaterin am King‘s College und am Maudsley Hospital in London. Sie ist eine der führenden internationalen Expertinnen für Essstörungen und auch in Deutschland als Verfasserin des Leitfadens für Betroffene, Freunde und Angehörige „Gemeinsam die Magersucht besiegen“ bekannt.

Der Lübecker Kongress richtet sich sowohl an Praktiker als auch an Wissenschaftler aus dem Bereich Psychotherapie. Die Teilnehmer sind Psychologen, Psychiater, Ärzte oder Sozialpädagogen sowie Patientinnen und Patienten aus Selbsthilfegruppen.

Das vollständige Tagungsprogramm ist im Internet zu finden unter: http://www.psychiatry.uni-luebeck.de

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Rüdiger Labahn idw

Weitere Informationen:

http://www.psychiatry.uni-luebeck.de/

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