Museen – Ordnung für das Wissen der Menschen

Wie prägen Museen unser kulturelles Wissen? Wie beeinflussen die Präsentation in Vitrinen, die Hängung von Bildern oder die Ausstellungsarchitektur unsere Vorstellungen von Kultur?

Solche Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung „Museums and Exhibitions as Materialisations of Knowledge Orders“ – „Museen und Ausstellungen als Konkretisierungen von Wissensordnungen“, die das Internationale Kolleg Morphomata der Universität zu Köln vom 13. bis 15. April 2011 veranstaltet. Internationale Forscher diskutieren, wie sich populäres und akademisches Wissen in den Sammlungs- und Präsentationsformen von Museen manifestiert und wie andererseits Ausstellungsformate und Inszenierungsformen auch wieder auf unsere Wahrnehmung und somit auch unser Wissen zurückwirken.

Am ersten Kongresstag stehen Museen und Sammlungen im Vordergrund, die sich mit außereuropäischen Kulturen bzw. multiethnischen Gesellschaften befassen. In historischer Perspektive geht es z.B. um die Kunst- und Wunderkammern mit ihren außereuropäischen „Kuriositäten“ oder die so genannten „Rangaku“-Sammlungen im Japan des 19. Jahrhunderts, in denen Apparate und Instrumente aus den europäischen Naturwissenschaften gesammelt wurden. Der zweite Kongresstag widmet sich Präsentationsweisen in archäologischen, (kunst)historischen und wissenschaftsgeschichtlichen Museen.

Die Tagung wird eröffnet mit einem Abendvortrag des renommierten Archäologen Prof. Dr. Alain Schnapp (zuletzt: „Die Entdeckung der Vergangenheit“, 2010).

Die Tagung findet in englischer Sprache statt, einzelne Vorträge werden auf Deutsch gehalten.

Das Internationale Kolleg Morphomata ist ein Forschungszentrum an der Universität zu Köln, das sich mit Fragen kulturellen Wandels sowie der Bedeutung von kulturellen Figurationen beschäftigt. Namhafte Wissenschaftler aus aller Welt kommen hier zusammen, um im Rahmen der Initiative „Freiraum für die Geisteswissenschaften“ (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) Wissen auszutauschen und experimentelle Fragestellungen zu erproben.

Ort: Internationales Kolleg Morphomata, Weyertal 59 (Rückgebäude) 50937 Köln

Wann: 13. – 15. April 2011

Bei Rückfragen: Dr. Larissa Förster, Tel.: 0221 470 1430; E-Mail: larissa.foerster@uni-koeln.de

Internet: www.ik-morphomata.uni-koeln.de

Media Contact

Gabriele Rutzen idw

Weitere Informationen:

http://www.ik-morphomata.uni-koeln.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Durchbruch bei CRISPR/Cas

Optimierte Genschere erlaubt den stabilen Einbau von großen Genen. Großer Fortschritt an der CRISPR-Front. Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) ist es erstmals gelungen, sehr effizient große Gen-Abschnitte stabil und…

Rittal TX Colo: Das neue Rack für Colocation Data Center

Rittal TX Colo: Flexibel, skalierbar und zukunftssicher Mit der zunehmenden Digitalisierung und künftig auch immer mehr KI-Anwendungen steigt der Bedarf an Rechenleistung signifikant – und damit boomt der Colocation-Markt. Unternehmen…

Partner & Förderer