Live-Stream: Colloquium Fundamentale zur Bioökonomie

Wissen über biologische Systeme nutzen, um ökologisch zu wirtschaften: Das ist der Grundgedanke der Bioökonomie. Foto: Gabi Zachmann, KIT

Veränderte Niederschlagsmuster, lange Dürreperioden und Hitzewellen sind nur einige drastische Auswirkungen, die der menschengemachte Klimawandel mit sich bringt. Weiter steigende Treibhausgasemissionen und ungebremster Artenschwund zeigen die Notwendigkeit einer Neuorientierung und Transformation unseres Wirtschaftssystems und dessen Grundlagen: weg von einer Form, die auf fossilen Ressourcen basiert, hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise – der Bioökonomie.

Der Grundgedanke der Bioökonomie ist, das Wissen über biologische Systeme sinnvoll zu nutzen, um ökologisch zu wirtschaften. Schon heute können immer mehr biobasierte Materialien herkömmliche erdölbasierte Produkte ersetzen: Angefangen bei Lederalternativen aus Pilzen über Lebensmittel aus Mikroalgen und Fleischersatz auf Basis von proteinreichen Hülsenfrüchten bis hin zu Biokunststoff liefert der Ansatz der Bioökonomie innovative Ideen für Anwendungsfelder verschiedenster Art. Darüber hinaus versucht die Bioökonomie neue und kreative Wege aufzuzeigen, wie Ressourcen in einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden können.

Vortragsreihe zum Wissenschaftsjahr 2020 – Bioökonomie

Anlässlich des „Wissenschaftsjahres 2020 – Bioökonomie“ diskutieren im Colloquium Fundamentale Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen kontrovers über eine biobasierte Zukunft. Im Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 7. Mai 2020 spricht Dr. Christine Rösch, Leiterin der Forschungsgruppe „Nachhaltige Bioökonomie“ am KIT, über gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Herausforderungen eines Übergangs zur Bioökonomie sowie über Kritik und Kontroversen, etwa zur Konkurrenz um die Nutzung knapper natürlicher Ressourcen.

Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen jeweils um 18:30 Uhr statt. Aufgrund der Pandemiemaßnahmen werden die Vorträge vorerst online live gesendet über den
YouTube-Kanal des ZAK: www.youtube.de/ZAKVideoclips. Eine moderierte Diskussion mit dem Publikum über einen Chat schließt sich an.

Programm:

Donnerstag, 7. Mai 2020: Die Bioökonomie – Transformation in eine nachhaltigere Versorgung mit Rohstoffen und Energie

Dr. Christine Rösch, Forschungsgruppenleiterin „Nachhaltige Bioökonomie“, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Donnerstag, 14. Mai 2020: Bioökonomie was ist das? Ein Streifzug durch Anwendung und Forschung

Professor Johannes Gescher, Professor für Angewandte Biologie, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Donnerstag, 28. Mai 2020: Wie tragen Nachwachsende Rohstoffe zum Klimaschutz bei?

Professorin Iris Lewandowski, Chief Bioeconomy Officer (CBO) und Fachgebietsleiterin „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen“, Universität Hohenheim

Donnerstag, 25. Juni 2020: Von der smarten Fahrerkabine bis hin zu urbanen Bioräumen – wie wir die Agrarsysteme der Zukunft gestalten

Professorin Monika Schreiner, Projektkoordinatorin „food4future“ und stellvertretende Direktorin, Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V.

Professor Marcus Geimer, Projektkoordinator „Fahrerkabine 4.0“ und Leiter des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik am KIT

Donnerstag, 9. Juli 2020: Vom Zirkulieren, Säen und Ernten zukünftiger Baumaterialien
Professor Dirk E. Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen am KIT

Weitere Informationen zum Programm, Veranstaltungsort sowie den Referentinnen und Referenten unter:
http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale

Weiterer Kontakt:

Anna Moosmüller, ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, Tel.: +49 721 608-48027, anna.moosmueller@kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 24.400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: http://www.sek.kit.edu/presse.php

Media Contact

Monika Landgraf Karlsruher Institut für Technologie

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