Konferenz: Trends und Perspektiven in der Umweltforschung

Am 30.9. ist es soweit: Der Forschungsverbund Umwelt der Universität Wien lädt zu seiner internationalen Auftaktveranstaltung "The new Environmental Sciences Research Network: Challenges & Solutions" Copyright: Universität Wien

Am 30. September 2015 findet die internationale Auftaktveranstaltung des Forschungsverbundes Umwelt der Universität Wien statt. Dieser Verbund dient als neue Plattform für die Vernetzung und Zusammenarbeit von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen.

Im Rahmen der Veranstaltung werden neben Franz Fischler (Präsident Europäisches Forum Alpbach) vier international renommierte ExpertInnen Chancen und Herausforderungen für die Umweltforschung von heute und morgen aufzeigen.

Die Vortragenden greifen aktuelle gesellschaftsrelevante Fragen der Umweltforschung und -politik auf: Janet Hering, Direktorin des renommierten Schweizer Forschungsinstituts Eawag (Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology) spricht über Erfordernisse beim nachhaltigen Management von Wasser, die Atmosphärenphysikerin Ulrike Lohmann (ETH Zürich, Schweiz) über die Möglichkeiten von Geoengineering zur Bekämpfung des Klimawandels.

Der Ozean- und Klimaforscher Laurent Bopp (Laboratoire des Sciences du Climat et l'Environnement, Frankreich) widmet sich dem Thema „Anpassungsfähigkeit von marinen Ökosystemen auf Umweltveränderungen“ und der Umweltgesundheitsforscher Jerome Nriagu (University of Michigan, USA) spricht zu „Schwermetalle in der Umwelt“ und ihre Auswirkungen auf den Menschen.

„Die Nutzung von natürlichen Ressourcen, Umweltveränderungen und auch Folgen von neuen Umwelttechnologien kennen keine Ländergrenzen. Der verantwortungsvolle Umgang mit unserer Umwelt ist eine globale Herausforderung. Daher ist es entscheidend, internationale Trends und Perspektiven in der Forschung zu berücksichtigen und den Austausch darüber zu fördern“, sagt Thilo Hofmann, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie und Leiter des neuen Forschungsverbundes Umwelt.

Umweltforschung an der Universität Wien

An der Universität Wien findet Umweltforschung in ihrer vollen Breite statt. Neben der umweltrelevanten Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften befassen sich SoziologInnen etwa mit BürgerInnenbeteiligung in Umweltprozessen, PhilosophInnen und RechtswissenschafterInnen gehen ethischen und juristischen Fragen von neuen Umwelttechnologien nach und WirtschaftswissenschafterInnen untersuchen den Einfluss von Umweltveränderungen auf die Ökonomie. Die Universität Wien ist damit ein bedeutender Standort für Umweltforschung in Österreich sowie ein wichtiger nationaler und internationaler Kooperationspartner.

„Neben der fachlichen Expertise braucht es häufig auch den interdisziplinären Austausch, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu fördern und die Gesellschaft bei umweltrelevanten Entscheidungen zu beraten“, sagt der Umweltgeowissenschafter Thilo Hofmann. Dazu beitragen soll diese internationale Auftaktveranstaltung, bei der über 100 TeilnehmerInnen erwartet werden.

Der neue Forschungsverbund Umwelt

„An der Universität Wien gibt es eine exzellente Umweltforschung. Doch ihr fehlt bisher vielfach die Sichtbarkeit, da sie zum Großteil fragmentiert stattfindet“, sagt Gerhard J. Herndl, stellvertretender Leiter des neuen Verbunds: „Unser Ziel ist, die Expertise aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammenzuführen und umweltrelevante Fragestellungen gemeinsam zu bearbeiten – mit dem Ziel, die vielschichtigen Umweltprobleme und die gegenwärtigen Veränderungen unserer Umwelt holistisch zu analysieren und Lösungsmöglichkeiten anbieten zu können“, so der Meeresbiologe und Wittgenstein-Preisträger. Damit wolle man der Umweltforschung in Österreich insgesamt kreative neue Impulse geben.

Der Forschungsverbund Umwelt geht auf die Initiative von vier Fakultäten zurück – der Fakultät für Lebenswissenschaften, für Chemie, für Physik und für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. Bisher engagieren sich Natur-, Geistes- und SozialwissenschafterInnen aus knapp 40 Forschungsgruppen der Universität Wien. Die Initiative will zudem den Nachwuchs – Studierende und Doktoranden – unterstützen und die Lehre im Master- und Doktoratsbereich stärken.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: http://umwelt.univie.ac.at/index.php?id=191363

Einen Einblick in die Umweltforschung an der Universität Wien und entsprechende Initiativen in Forschung und Lehre vermittelt auch der aktuell erschienene Umweltbericht der Universität Wien: https://www.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/startseite/public-Seite/Dokumente…

The new environmental sciences research network: challenges & solutions
Internationale Auftaktveranstaltung des Forschungsverbundes Umwelt der Universität Wien
Zeit: Mittwoch, 30. September 2015, 16 Uhr
Ort: Universität Wien, Hörsaal 4, Oskar-Morgenstern-Platz 1, 1090 Wien

Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Thilo Hofmann
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Universität Wien
1090 – Wien, Althanstraße 14
T +43-1-4277-530 13
dekan.fgga@unive.ac.at

Rückfragehinweis
Mag. Alexandra Frey
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
Universität Wien
1010 – Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 33
M +43-664-60277-175 33
alexandra.frey@univie.ac.at

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 19 Fakultäten und Zentren arbeiten rund 9.700 MitarbeiterInnen, davon 6.900 WissenschafterInnen. Die Universität Wien ist damit die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: An der Universität Wien sind derzeit rund 92.000 nationale und internationale Studierende inskribiert. Mit über 180 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. Die Universität Wien ist auch eine bedeutende Einrichtung für Weiterbildung in Österreich. http://univie.ac.at

1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen Jahresprogramm – unterstützt von zahlreichen Sponsoren und Kooperationspartnern. Die Universität Wien bedankt sich dafür bei ihren KooperationspartnerInnen, insbesondere bei: Österreichische Post AG, Raiffeisen NÖ-Wien, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Stadt Wien, Industriellenvereinigung, Erste Bank, Vienna Insurance Group, voestalpine, ÖBB Holding AG, Bundesimmobiliengesellschaft, Mondi. Medienpartner sind: ORF, Die Presse, Der Standard.

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Stephan Brodicky Universität Wien

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