Internationales Symposium zu Epidemien und Pandemien

„Infection Epidemiology“ ist der Titel eines Symposiums, das am 31. Januar und 1. Februar 2013 namhafte internationale Wissenschaftler in Hamburg zusammenführt. Diskutiert werden sowohl nationale Ereignisse wie der norddeutsche EHEC-Ausbruch 2011 und tropische Viren in Deutschlands Mücken, als auch weltweite Themen wie resistente Krankenhauskeime und Tuberkulosebakterien oder die besondere Rolle von Fledermäusen als Quelle für neue Viren und die intelligente Bekämpfung von Wurminfektionen in den Tropen.

„Infection Epidemiology“ ist der Titel eines Symposiums, das am 31. Januar und 1. Februar 2013 namhafte internationale Wissenschaftler in Hamburg zusammenführt. Diskutiert werden sowohl nationale Ereignisse wie der norddeutsche EHEC-Ausbruch 2011 und tropische Viren in Deutschlands Mücken, als auch weltweite Themen wie resistente Krankenhaus-keime und Tuberkulosebakterien oder die besondere Rolle von Fledermäusen als Quelle für neue Viren und die intelligente Bekämpfung von Wurminfektionen in den Tropen. „Die Analyse von Epidemien macht durch die moderne Genom-forschung rasante Fortschritte, aber schwierig sind und bleiben Bekämpfung und Vorbeugung“, betont Prof. Rolf Horstmann, Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) und derzeitiger Sprecher des „Leibniz Center Infection“, eines Verbunds der norddeutschen Leibniz-Institute für Infektions¬forschung bestehend aus dem BNI, dem Forschungszentrum Borstel (FZB) .und dem Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie (HPI).

Einer Umfrage des Deutsche Ring Krankenversicherungsverein zufolge halten Fach- und Führungskräfte von deutschen Versicherern nicht Währungskrisen oder Klimakatastrophen, sondern neue Pandemien für unsere größte potenzielle Bedrohung. Trotz großer medizinischer Fortschritte zählen Infektionskrankheiten in großen Teilen der Welt weiterhin zu den häufigsten Todesursachen und stellen Gesundheitssysteme und Wissenschaft vor große Herausforderungen. Vor allem in Entwicklungsländern kommt es immer wieder zu Epidemien, aber auch die Bevölkerung von Industriestaaten bleibt nicht verschont, wie HIV/AIDS, jährliche Häufung von Grippe-Infektionen und zuletzt die Verbreitung von EHEC in Norddeutschland deutlich machten.

Auf dem internationalen Symposium des Leibniz Center Infection werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aktuelle Techniken zur Erforschung der Ursprünge und Verbreitung von Infektionen vorstellen wie die „nächste Generation“ der DNA-Sequenzierung (Next Generation Sequencing). Sie kann umfassende Informationen zu Herkunft, Virulenz und Arzneimittel-Resistenz von Erregern liefern. „Die DNA-Analyse entwickelt sich derzeit zur Standardtechnik der Infektionsepidemiologie, da sie heute schon die exakte Beschreibung eines individuellen Erregers ermöglicht, zukünftig aber auch Aussagen zur Empfänglichkeit des einzelnen Menschen erlauben wird“, sagt Horstmann. Während des Symposiums werden DNA-Analysen an mehreren Beispielen wie der Ausbreitung resistenter Tuberkulose-Stämme und Krankenhauskeime sowie von Meningitis- und Durchfallerregern vorgestellt. Erkenntnisse aus vergangenen Epidemien sollen helfen, die bedeutenden Infektionskrankheiten des 21. Jahrhunderts wie HIV/AIDS, Influenza, Tuberkulose, Malaria oder Dengue-Fieber und noch unbekannte neue Epidemien wirkungsvoller zu bekämpfen.

Einladung für Pressevertreter/-innen: Sie sind herzlich eingeladen, an dem internationalen Symposium teilzunehmen. Um Anmeldung, auch bei speziellen Interviewwünschen zu Themen der Veranstaltung, wird gebeten: press@lc-infection.com, Tel. 040 42818-264.
Für ein individuelles Pressegespräch stehen am 31.1. und 2.1.2013 LCI-Wissenschaftler zur Verfügung:
Prof. Rolf Horstmann (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg)
Prof. Ulrich E. Schaible (Forschungszentrum Borstel, Borstel)

Kontaktdaten der LCI-Institute:
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI)
Bernhard-Nocht-Straße 74
20359 Hamburg
Tel.: +49 (0)40/42818-0
Fax: +49 (0)40/42818-265
http://www.bnitm.de
Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB)
Parkallee 1-40
23845 Borstel
Tel.: +49 (0)4537/188-0
Fax: +49 (0)4537/188-2091
http://www.fz-borstel.de
Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI)
Martinistrasse 52
20251 Hamburg
Tel.: +49 (0)40/48051-100
Fax: +49 (0)40/48051-103
http://www.hpi-hamburg.de

Über das Leibniz Center Infection:
Das Leibniz Center Infection (LCI) ist eine dynamische Allianz der Leibniz-Institute Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB) und Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI). Als Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft betreiben die Institute strategische, themenorientierte Forschung wissenschaftlicher Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Allianz dient vor allem dazu, den Forschungsschwerpunkt „Global and emerging infections“ als Kernkompetenz im Hamburger Wissenschaftsraum so zu befördern, dass zusammen mit lokalen universitären Partnern und Großforschungseinrichtungen eine nationale Alleinstellung als Kompetenzzentrum in der Infektionsforschung möglich wird.

Media Contact

Antonia Seifert idw

Weitere Informationen:

http://www.lc-infection.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer