Internationale Tagung für Nuklearmedizin in Bregenz

In bewährter Weise bietet die Kombination aus Kongress – für den international renommierte Referenten gewonnen werden konnten – einem interaktiven Fortbildungsprogramm sowie einer großen, branchenspezifischen Industrieausstellung eine ideale Plattform für wissenschaftlichen Austausch und Weiterbildung. Damit zählt die Dreiländertagung zu den international bedeutendsten und größten Tagungen für Nuklearmedizin.

Ein Schwerpunkt des Kongresses liegt bei den Neuentwicklungen im Bereich der nuklearmedizinischen Technologie. So kann die bereits etablierte Positronen-Emissions-Tomographie (PET) – ein nuklearmedizinisches, bildgebendes Diagnoseverfahren – entscheidende Hinweise darauf geben, ob Gewebeknoten gut- oder bösartig sind oder wie sich eine Tumorerkrankung ausgebreitet hat. Dem Patienten werden hierfür winzige Mengen radioaktiv markierter Stoffe (so genannte Tracer) verabreicht, deren unterschiedliche Verteilung in den Körperzellen dann sichtbar gemacht wird. Die neuere Möglichkeit der Kombination dieser PET-Untersuchung mit der in der Röntgendiagnostik verwendeten Computertomographie (CT) und auch mit der Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzt diese Untersuchungsmethode nun hervorragend und lässt die Ergebnisse immer präziser werden. Mittlerweile können durch solche nuklearmedizinische Untersuchungen nicht nur Krebserkrankungen frühzeitig diagnostiziert, sondern auch im Bereich der Psychiatrie Krankheitsverläufe und sogar Emotionen erklärt und auf diese Weise viel über die Ursachen psychischer Erkrankungen gelernt werden.

Der breiten Öffentlichkeit soll auf der Dreiländertagung auch der immense Nutzen der Nuklearmedizin in der Kardiologie nahegebracht werden. Die Herzdurchblutungs-Szintigraphie, eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode der Blutversorgung des Herzmuskels, wird im Vergleich zum amerikanischen Raum in Europa immer noch deutlich seltener eingesetzt. Aus diesem Grund wird im Rahmen des Kongresses ein weiterer Schwerpunkt auf die Herz-Kreislaufdiagnostik gelegt. Die Patienten profitieren hier von den wenig belastenden nuklearmedizinischen Untersuchungen. Ohne einen Eingriff in den Körper kann durch sie festgestellt werden, ob die bedeutend risikoreichere und daher problematischere Untersuchung mittels Herzkatheter überhaupt erforderlich ist. Die Herzdurchblutungs-Szintigraphie liefert zudem auch ausgezeichnete Ergebnisse über Funktion und Zustand des Herzmuskels und ermöglicht Prognosen zum Infarktrisiko des Patienten.

Die Diagnostik und Therapie gutartiger und bösartiger Schilddrüsenerkrankungen wird im Rahmen der NuklearMedizin 2011 als ein weiterer Schwerpunkt ausführlich thematisiert. Bei diesen Erkrankungen übernimmt die Nuklearmedizin praktisch die gesamte Diagnose und auch Therapie mit Ausnahme der Operation. Relevant wird dies insbesondere bei den in unseren Ländern nahezu als Volkskrankheit zu bezeichnenden Schilddrüsenvergrößerungen (Kröpfe), die durch den noch gegen Ende des 20. Jahrhunderts bestehenden Jodmangel ausgelöst werden. Wichtig ist die Nuklearmedizin vor allem auch für jene Patienten, die an dem immer häufiger werdenden Schilddrüsenkarzinom leiden. Hier ermöglicht sie, Schilddrüsentumore in früheren Stadien zu erkennen, zu behandeln und so die Sterblichkeit deutlich zu senken.

Der Dreiländertagung wird am 13. April 2011 ein Vorkongress-Symposium zum Thema „Nuklearmedizinische Bildgebung für pharmakologische und klinische Studien“ vorangehen. Ein internationaler Workshop zum “Preclinical Imaging in Small Laboratory Animals” findet vom 11. bis 14. April 2011 teilweise kongressbegleitend statt.

Der Kongress NuklearMedizin 2011 ist in erster Linie ein Forum für den Austausch neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und für die Präsentation aktueller Forschungsergebnisse. Die Industrieausstellung, auf der nationale und internationale Hersteller den aktuellen Stand ihrer Entwicklungen präsentieren, ist zentraler Bestandteil der Tagung. Dabei soll an der Schnittstelle zwischen institutioneller Forschung und den Entwicklungsabteilungen der Unternehmen der Anstoß für neue Forschungs- und Entwicklungsideen gegeben werden.

Sämtliche Informationen zur NuklearMedizin 2011 stehen auf der Kongresshomepage http://www.nuklearmedizin2011.eu zur Verfügung. Dort ist auch die Presseakkreditierung zum Kongress möglich.

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.
Pressereferat, Stefanie Neu
Nikolaistraße 29, D-37073 Göttingen
Tel. 0551.48857-402, info@nuklearmedizin.de
www.nuklearmedizin.de
Weitere Informationen:
http://www.nuklearmedizin2011.eu/
– Kongresshomepage der NuklearMedizin 2011
http://www.nuklearmedizin.de/
– Homepage der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.
http://www.ogn.at/
– Homepage der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung
http://www.nuklearmedizin.ch/
– Homepage der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin

Media Contact

Stefanie Neu idw

Weitere Informationen:

http://www.nuklearmedizin2011.eu

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