Internationale Konferenz "Ideas of Europe / Ideas for Europe" (Call for Papers)

Internationale Konferenz „Ideas of Europe / Ideas for Europe“ steht im Mai 2009 unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Europäischen Kommission – Kurzbeschreibungen der Referate können bis zum 31. Oktober 2008 eingereicht werden

Der Begriff Europa ist mit einer großen Bandbreite intellektueller, kultureller und politischer Assoziationen verknüpft. Den Geist Europas zu erforschen, ist ein Prozess, der leicht ins Fahrwasser von Leidenschaften, Vorurteilen und ideologischen Vereinfachungen gerät. Davon können Bemühungen um eine ehrliche und fruchtbringende Reflexion untergraben werden. Die Organisatoren der Internationalen Konferenz „Ideas of Europe / Ideas for Europe“, die vom 6. bis 8. Mai 2009 an der TU Chemnitz stattfindet, stellen die Frage, ob es einen Weg gibt, sich dem wahren Wesen des europäischen Charakters anzunähern, ohne die Diskussion auf Essentialismus zu reduzieren. Gibt es einen Weg, das Labyrinth zu durchschreiten, welches die Fragen von den Antworten trennt, wenn wir über Europa nachdenken?

Das Ziel der internationalen Konferenz „Ideas of Europe / Ideas for Europe“ ist es, ein besseres und tieferes Verständnis für Europa zu entwickeln, ohne auf vernunftgeleiteten Diskurs oder ethischen Dialog zu verzichten. Die Konferenz findet unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, statt, der die Tagung auch offiziell abschließen wird.

Die Konferenz wird der doppelten Bedeutung ihres Titels Rechnung tragen – besonders in Hinblick darauf, dass der Forschungsgegenstand mit vielfältigen Feldern theoretischer Repräsentationen verknüpft ist. Daher bitten die Organisatoren die Referenten, Analysen auf die folgenden fünf Rahmenthemen zu konzentrieren.

Sektionen:

1 – Europa vor Europa

Welches war der konzeptionelle Status „Europas“ vor der Neuzeit – während der Antike und des Mittelalters? Wie wurden die Vorstellungen und das umfassende geografische Verständnis Europas im damaligen globalen Kontext geformt?

2 – Europa im Anbruch der Neuzeit

Wie dachten die „Gründungsväter“ der Neuzeit über ihre eigene europäische Identität und über die historische und geistige Bedeutung jener Zäsur, die ausgehend vom europäischen Boden Weltbild und Denkungsart der gesamten Menschheit grundlegend verändert hat?

3 – Europa zwischen Aufklärung und Holocaust

Welche Visionen, Projekte und Alpträume bezüglich der europäischen Identität und Zukunft kennzeichnen die Epoche, die sich von der hoffnungsvollen Ära der Aufklärung bis zur Verfinsterung der Vernunft in der Gestalt der planmäßigen Hybris des Holocausts erstreckte?

4 – Europa in den Augen der Anderen

Seit Jahrhunderten war Europa beherrscht von einem verinnerlichten Impuls der Expansion, mit der Absicht, sich selbst in allen Teilen der Welt zu reproduzieren. Mit welchen Repräsentationen Europas begegnen uns seitdem die Völker anderer Kontinente?

5 – Europa und seine Zukunft

Schwankend zwischen Verfassungsentwürfen in der Tradition eines lang erträumten europäischen Föderalismus einerseits und devolutionären Anforderungen und nationalen Ansprüchen andererseits stellt sich die Frage nach der Zukunft Europas in einer Welt globaler Hoffnungen und noch stärkerer Ängste vor imminenten Risiken.

Die Referenten sind nun eingeladen, bis zum 31. Oktober 2008 eine Kurzbeschreibung ihrer Präsentation für „Ideas of/for Europe“ abzugeben. Die Vortragszeit beträgt 20 Minuten. Vortragsvorschläge sind per E-Mail einzureichen an europe@phil.tu-chemnitz.de.

Weitere Informationen erteilt die Inhaberin der Juniorprofessur Kultureller und Sozialer Wandel, Dr. Teresa Pinheiro, Telefon 0371 531-35014, E-Mail teresa.pinheiro@phil.tu-chemnitz-de

Media Contact

Mario Steinebach idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-chemnitz.de/ideaseurope

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