„Innovationsforum Wasserwirtschaft”: Neue Tagungsreihe zum „Blauen Gold“

„Innovationsforum Wasserwirtschaft“: Heute wurde die neue jährliche Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei der IFAT ENTSORGA 2010 in München von DWA-Geschäftsführer Johannes Lohaus und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde offiziell vorgestellt.

„Ziel ist es, Ergebnisse aktueller Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von BMBF und DBU regelmäßig national wie international systematisch zu verbreiten und in die Praxis umzusetzen“, so Brickwedde. „Wir werden die Strukturen der drei Partner nutzen und so den Austausch zwischen Forschung und Entwicklung einerseits und der Praxis der Wasserwirtschaft andererseits noch stärker fördern“, ergänzt Lohaus. Das nächste „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ ist für den 10. und 11. Oktober 2011 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück geplant.

Wasser, das Blaue Gold: benötigt, begehrt und eines der Schlüsselthemen des 21. Jahrhunderts. Bevölkerungswachstum, Industrialisierung, Verstädterung und der Klimawandel wirken sich auf den Wasserkreislauf aus und machen den lebenswichtigen Stoff knapp. Mit Folgen: Weltweit steigt der Wasserbedarf, die Wasserqualität sinkt vielerorts. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation haben bereits heute 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Trinkwasser zu gewinnen, ist in Regionen, in denen heute Wasserknappheit herrscht, nur mit hohem Energieaufwand und einer entsprechend hohen Umweltbelastung möglich.

Das BMBF unterstützt Forschungsvorhaben zum Thema Wasser mit jährlich rund 60 Millionen Euro. Der Eingang dieser Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Praxis ist eines der gemeinsamen Ziele, die durch die neue Veranstaltungsreihe besser als bisher erreicht werden sollen, so die Initiatoren. „Diese Resultate müssen in Anwendungen und Innovationen auf Unternehmensebene münden, damit die erwünschten Umwelt- und Kostenentlastungseffekte eintreten“, erklärt Brickwedde. Die DBU hat als weltweit größte Umweltstiftung seit Aufnahme der Fördertätigkeit im Jahr 1991 über 7.600 Projekte aus Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz sowie Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz mit über 1,34 Milliarden Euro gefördert, davon über 1.000 Wasser-Projekte mit mehr als 160 Millionen Euro. „Auf der anderen Seite müssen aber auch Anforderungen aus der Praxis an die Forschungsverantwortlichen herangetragen werden“, begründet Lohaus das strategische Engagement in Sachen „Innovationsforum Wasserwirtschaft“. Als technisch-wissenschaftlicher Fachverband mit rund 14.000 Mitgliedern – von Kommunen, Hochschulen, Behörden über Ingenieurbüros und Unternehmen bis hin zu deren Fach- und Führungskräften – setze sich die DWA für eine nachhaltige Wasserwirtschaft ein. Sie fungiere unter anderem als Scharnier zwischen Forschung und Praxis und schule zum Beispiel jährlich rund 35.000 Wasserfachleute.

Mit dem gemeinsamen Engagement von BMBF, DBU und DWA im „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ sollen die Ergebnisse aus laufenden und abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben auf jährlich stattfindenden Fachtagungen systematisch verbreitet werden. Das Ziel: insgesamt noch mehr Forscher, Entwickler und Praktiker der Zielgruppe „Wasserwirtschaft“ zu erreichen.

In geraden Jahren (2010, 2012, 2014) würden insbesondere die internationalen Forschungsthemen und -ergebnisse auf der weltgrößten Umweltfachmesse IFAT ENTSORGA in München einem internationalen Fachpublikum vorgestellt werden. Die nationalen Themen würden in den ungeraden Jahren (2011, 2013, 2015) im jährlichen Wechsel bei der DBU (Osnabrück) oder beim BMBF (Bonn) präsentiert. Dabei können sich auch Nachwuchswissenschaftler aus dem DBU-Stipendienprogramm, dem BMBF-Stipendienprogramm „Internationale Aufbaustudiengänge im Wasserfach“, dem Young Scientists and Professionals Programm (DWA), dem Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der DAAD-Alumniprogramme und auch Gastwissenschaftler besser vernetzen.

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Franz-Georg Elpers DBU

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