Infrastrukturgroßprojekte: Akzeptanz durch Raumplanung – ARL-Kongress 2012

Immer wieder kommt es zu heftigen Reaktionen in der Bevölkerung, selbst dann, wenn die Projekte rechtlich in „trockenen Tüchern“ sind. Raumplanung kann helfen, Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten zu vermitteln und zu koordinieren, so dass Infrastrukturgroßprojekte in der Bevölkerung auf mehr Akzeptanz stoßen.

So lautet die These der Veranstalter des ARL-Kongresses „Infrastrukturgroßprojekte: Akzeptanz durch Raumplanung“. Am 21./22. Juni ist die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) mit ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung zu Gast in Leipzig.

Im Neuen Rathaus Leipzig, Martin-Luther-Ring 4-6, diskutieren führende Raumwissenschaftler, Juristen und Planer Fragen der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großprojekten der Infrastruktur auf unterschiedlichen Planungsebenen, von der Vorbereitung bis zur Projektzulassung und schließlich zur eigentlichen Planung. Wie lässt sich die Kommunikation zwischen Betreibern, Staat und Bürgern sicherstellen, sowohl innerhalb wie auch außerhalb gesetzlich geregelter Verfahren? Welche Rolle spielt die Raumordnung gegenüber den Fachplanungen? Und was bringen informale Absprachen, Mediation oder spezielle Verträge anstelle der Raumordnungs- und Bauleitplanung? Und gibt es schließlich Formen der Bürgerbeteiligung auf Projektebene? Ergänzt werden die Vorträge durch mehrere Workshops, in denen konkrete Fälle wie Braunkohlentagebau und Pumpspeicherwerke, Projekte der Verkehrsinfrastruktur oder Beispiele aus anderen europäischen Ländern im Mittelpunkt stehen.

Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses liegt bei Professor. Dr. Wilfried Erbguth, Mitglied der ARL, Geschäftsführender Direktor des Ostseeinstituts für Seerecht, Umweltrecht und Infrastrukturrecht, Juristische Fakultät, Universität Rostock. Zur Eröffnung sprechen Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin, und der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, Dresden. Als Ehrengast wird Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D. erwartet, der über seine Erfahrungen mit Stuttgart 21 berichten wird.

Im Rahmen der Tagung wird der Werner-Ernst-Preis für herausragende Arbeiten von raumwissenschaftlichen Nachwuchskräften verliehen, die sich inhaltlich mit dem Kongressthema auseinandersetzen.

Media Contact

Michaela Gräfin von Bullion idw

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