Heiße Gefahren im Winter

Kerzenschein am Weihnachtsbaum, besinnliche Stunden am Kamin, Feuerwerk in der Silvesternacht – schnell können diese an sich schönen Dinge zur Gefahr für die Gesundheit werden. „Heiße Gefahren im Winter“ lautet deshalb auch das Motto des diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember.

Wie bereits in den Vorjahren ruft Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. zu dem Aktionstag auf. Die Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie (PHW) der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) beteiligt sich mit einem Informationsstand, an dem die Experten über Verletzungen durch Feuer, Explosionen und heiße Flüssigkeiten aufklären, Tipps zur Vorbeugung geben und Erste-Hilfe-Maßnahmen aufzeigen. Eltern, Großeltern und alle anderen Interessierten sind herzlich eingeladen, den Infostand zu besuchen am

Freitag, 7. Dezember 2012
Von 8 bis 15 Uhr
in der Ladenpassage, Hauptgebäude K6, Carl-Neuberg-Str.1, 30625 Hannover

Jedes Jahr erleiden allein in Deutschland mehr als 30.000 Kinder unter 15 Jahren Verbrennungen oder Verbrühungen. Davon haben etwa 6.000 so schwere Verletzungen, dass sie stationär behandelt werden müssen. In der MHH wurden im vergangenen Jahr 28 Patienten unter 18 Jahren mit thermischen Verletzungen versorgt.

Typische Gefahrenquellen sind heiße Flüssigkeiten wie kochendes Wasser, Tee oder Kaffee, Brände in der Weihnachtszeit, Zündeln mit Adventsgestecken und Tannenzweigen, Silvesterknaller, Unfälle an Kaminöfen und Verpuffungen durch Brandbeschleuniger beim Fondue. Die meisten Verbrennungen oder Verbrühungen treffen kleine Kinder unter fünf Jahren.

„Oft sind Gesicht, Hals, Oberkörper und Arme verletzt“, sagt Oberarzt Dr. Andreas Jokuszies, Leiter des Brandverletztenzentrums. Bereits eine Tasse mit heißer Flüssigkeit reicht aus, um bis zu 30 Prozent der Körperoberfläche eines Kleinkindes oder Babys zu verbrühen.

„Brandverletzungen verändern insbesondere bei Kindern das Leben der ganzen Familie. Sie sind zudem sehr schmerzhaft und ziehen einen langen Behandlungsprozess nach sich“, erklärt Dr. Jokuszies, „lebenslange Narben sind die Folge und erfordern nicht selten Folgeoperationen zur ästhetischen und funktionellen Verbesserung.“

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Andreas Jokuszies, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Telefon (0511) 532-9408, jokuszies.andreas@mh-hannover.de oder www.paulinchen.de

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Stefan Zorn idw

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